Rechnungshof empfiehlt bessere Vernetzung des Controllings beim SR - epd medien

28.11.2025 10:41

Der Rechnungshof des Saarlandes hat seinen Jahresbericht 2024 veröffentlicht und sich darin auch mit dem Controlling beim Saarländischen Rundfunk (SR) befasst.

Rechnungshof des Saarlandes

Saarbrücken (epd). Der Rechnungshof des Saarlandes empfiehlt dem Saarländischen Rundfunk (SR) eine zentrale, koordinierende Controlling-Stelle. Bisher sei dies dezentral organisiert, was nicht ungewöhnlich sei, wodurch aber eine übergeordnete Instanz fehle, erklärte Rechnungshofpräsidentin Annette Groh am Donnerstag bei der Vorstellung des Jahresberichts 2024 in Saarbrücken.

Bisher habe der Fokus auf dem operativen Bereich und dem Finanzcontrolling gelegen. Die neue Stelle soll dem Rechnungshof zufolge finanzielle und nicht-finanzielle Informationen zusammenführen und strategisch nutzbar machen.

"Echter roter Faden" nötig

Ein "echter roter Faden" von der Unternehmensstrategie bis zur Umsetzung sei nötig, erläuterte Groh. Dazu gehörten mehr messbare Ziele und ein integriertes Steuerungssystem. Bereits während der Prüfungsphase habe sich der SR an die Umsetzung der Empfehlungen gemacht, lobte sie. Laut Rechnungshof wurde als Teil der neuen Programmstrategie die Einführung von quantitativen und qualitativen Zielen durch ein Review- und Benchmark-Verfahren vorgestellt, eine externe Organisationsberatung beauftragt und die Überarbeitung des Geschäftsverteilungsplans angekündigt.

Dem Rechnungshof sei bewusst, "dass sich die Umsetzung der vorgeschlagenen Optimierung der Controlling-Strukturen infolge des erheblichen Reformdrucks schwierig sowie langwierig gestaltet und gegebenenfalls an Grenzen stößt", hieß es.

Im SR-Wirtschaftsplan für 2025 wurde ein Defizit von 1,2 Millionen Euro erwartet. Erträgen von 142 Millionen Euro stehen demnach Aufwendungen von 143,2 Millionen Euro gegenüber. Die Zahl der Planstellen sollte mit 544 weiter konstant bleiben.

lwd/rid



Zuerst veröffentlicht 28.11.2025 11:41

Schlagworte: Finanzen, Aufsicht, Kulturpolitik, Medien, ZF

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