01.12.2025 10:58
Hamburg (epd). Im zweiten "Stromberg"-Film bleibt sich die Hauptfigur nach den Worten ihres Darstellers Christoph Maria Herbst im Kern treu, tritt aber doch gereift auf. Jede Figur der beliebten Büro-Satire habe eine Entwicklung durchgemacht: "Auch meine Figur", sagte Herbst dem "Spiegel" in einem am Montag veröffentlichten Interview.
Es sei seine größte Angst gewesen, dass Autor Ralf Husmann "die Figur Stromberg an den Zeitgeist verrät", erklärte der 59 Jahre alte Schauspieler. Schließlich sei der Chef, der sich einst mit Witzchen über Frauen und Minderheiten hervortat, "aber nicht die weichgespülte Speerspitze einer woken Bewegung geworden".
Er habe sich schon gefragt, "wie man eine fossilierte Figur wie den Stromberg, der zu der Zeit, als er das Licht des Fernsehens erblickte, 2004, schon irgendwie in den Achtzigerjahren stehen geblieben war, erzählen will in einer Gesellschaft, die von sich selbst zumindest behauptet, sie sei woke geworden", erklärte Herbst. Husmann sei es gelungen, Strombergs Ungeheuerlichkeiten "mit ein paar geilen Ideen aufzufangen, der Figur aber noch gerecht zu werden".
Dass Stromberg in Internet-Memes sehr präsent ist, erklärt sich Herbst durch die "ikonische" Eigenschaften der Figur: "Allein die Äußerlichkeit - der Klobrillenbart, der Haarkranz. Ich bin sehr froh, dass ich dem Bernd damals diese Fresse gegeben habe." Dass Stromberg aussehe wie eine Mischung aus einem ehemaligen Chef der Deutschen Bank und seinem alten Lateinlehrer, sei seine Idee gewesen, sagte Herbst.
Am Donnerstag kommt "Stromberg - Der neue Film" ins Kino. Von 2004 bis 2012 lief die Büro-Satire als Serie in fünf Staffeln auf dem Sender ProSieben. 2014 erschien ein erster Kinofilm.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
fu
Zuerst veröffentlicht 01.12.2025 11:58
Schlagworte: Film, Medien, Schauspieler
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