05.12.2025 09:09
London (epd). Die britischen Fernsehprogramm-Exporte haben 20024/25 mit 2,02 Milliarden Pfund (2,30 Milliarden Euro) einen Höchststand erreicht. Erstmals wurde die Schwelle von zwei Milliarden Pfund übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug der Zuwachs 10,9 Prozent, wie die britische Handelsvereinigung Pact (Producers Alliance for Cinema and Television) am 19. November in London zur Vorstellung des neuen Exportberichts mitteilte.
Besonders erfolgreich seien Programme wie "Doctor Who", "Ludwig", "Nightsleeper” und "All Creatures Great and Small" gewesen. Trotz weiter bestehender Herausforderungen seien die Exporte britischer TV-Programme nach mehreren unruhigen Jahren auf den globalen Märkten zum Wachstum zurückgekehrt, erklärte Pact. Der Anteil von Verkäufen aus Programm-Bibliotheken wuchs demnach im vergangenen Jahr um vier auf 44 Prozent. Dies zeige, dass ältere Programme den Markt mit wirtschaftlichen Lösungen versorgten.
Wichtigster Importeur britischer TV-Programme blieben auch 2024/25 die USA mit 797 Millionen Pfund, ein Wachstum um 34 Prozent. Der Anteil an den britischen Gesamtexporten betrug rund 39 Prozent. Danach folgte Australien mit 195 Millionen Pfund auf Platz zwei (plus 22 Prozent). Auf Platz drei schob sich Frankreich mit 130 Millionen Pfund (plus 61 Prozent) von Platz sechs nach vorn und verdrängte Deutschland auf Platz vier. Nach Deutschland wurden Programme im Wert von 122 Millionen Pfund exportiert (plus vier Prozent). Danach folgten die nordischen Länder mit 120 Millionen Pfund und Kanada mit 105 Millionen Pfund auf den Plätzen fünf und sechs. Nach Kontinenten lag Nordamerika mit 977 Millionen Pfund an der Spitze vor Europa mit 652 Millionen Pfund.
Fertige Fernsehproduktionen blieben mit 1,069 Milliarden Pfund der wichtigste Teil der britischen TV-Programmexporte. Danach folgten internationale Produktionen mit 349 Millionen Pfund, Formate mit 244 Millionen Pfund und Koproduktionen mit 126 Millionen Pfund.
Zu den beliebtesten britischen Fernsehprogramm-Exporten gehörten die dramatischen Serien-Programme "The Tourist" (zweite Staffel), "Joan" und "All Creatures Great and Small" ("Der Doktor und das liebe Vieh") (alle All3Media International), "Doctor Who" und "Mammals" (beide BBC Studios), "After the Flood" und "Ludwig" (beide ITV Studios), "Sullivan's Crossing" und "My Brillant Friend" (beide Fremantle), die Doku-Serie "Asia" (BBC Studios) sowie die Reality-Programme "America's Got Talent" (Fremantle) und" "Love Island All Stars" (ITV Studios).
Nach Genres entfielen beim britischen TV-Export 2024/25 46 Prozent auf dramatische Programme. Dahinter lagen Unterhaltung mit 24 Prozent und Dokumentationen mit 15 Prozent.
Die Geschäftsführerin von All3Media International, Louise Pedersen, erklärte, insgesamt zeige der Bericht einige ermutigende Entwicklungen, besonders in den USA. Die Präsidentin Global Content Sales von BBC Studios, Janet Brown, stellte fest: "Auf einem dynamischen und unvorhersehbaren Markt zeigt der heutige Bericht, dass britisches Storytelling international eine starke Kraft bleibt. Wir sind stolz, über eines der breitesten und nachgefragtesten Inhalte-Portfolios mit weltweit berühmten Titeln wie 'Doctor Who', 'Mammals' und 'Asia' zu verfügen."
Auch Ruth Berry, Präsidentin Global Partnerships und Zoo 55 bei ITV Studios, sprach von "wirklich ermutigenden Zeichen". Bob McCourt, Chief Operating Officer bei Fremantle, erklärte: "Trotz eines herausfordernden Jahres für den Markt ist es ein starkes Jahr für Fremantle und britische Inhalte weltweit gewesen."
ebe
Zuerst veröffentlicht 05.12.2025 10:09
Schlagworte: Medien, Großbritannien, Fernsehen
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