11.12.2025 11:39
München (epd). Der langjährige Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), Wolfgang Krach, tritt zum Jahresende ab. Wie der Süddeutsche Verlag am Donnerstag mitteilte, gibt der 62-Jährige seine Funktion ab und scheidet nach 23 Jahren bei der SZ aus. Auslöser für die Trennung seien "unterschiedliche Vorstellungen" zwischen ihm und den SZ-Gesellschaftern über "die Gestaltung der Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung" der Zeitung. Krach habe angeboten, aus der Redaktion auszuscheiden. Darauf habe man sich einvernehmlich geeinigt.
Judith Wittwer, die seit 2020 die Redaktion gemeinsam mit Krach leitet, werde als alleinige Chefredakteurin die Geschäfte fortführen. Stellvertretender Chefredakteur soll Ulrich Schäfer bleiben. Krach war im Jahr 2003 vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" als geschäftsführender Redakteur zur "Süddeutschen" gekommen. 2007 wurde er stellvertretender Chefredakteur und 2015 Chefredakteur - zunächst gemeinsam mit Kurt Kister, später mit Wittwer. Unter Krachs Führung habe die SZ ihre investigative Recherche stark ausgebaut, hieß es.
SZ-Geschäftsführer Christian Wegner würdigte Wolfgang Krachs "langjährigen Einsatz" und dankte für die "vertrauensvolle Zusammenarbeit". Unter seiner Führung seien preisgekrönte Recherchen wie die "Panama Papers" entstanden, die im investigativen Journalismus international Maßstäbe gesetzt hätten. Krach selbst sagte, er habe "mit allen Höhen und Tiefen 23 fantastische Jahre" bei der "Süddeutschen" gehabt. Auf diese Zeit blicke er "dankbar und glücklich" zurück.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lbm
Zuerst veröffentlicht 11.12.2025 12:39 Letzte Änderung: 11.12.2025 12:48
Schlagworte: Medien, Zeitungen, Personalien, NEU
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