Mediahuis-Gruppe übernimmt Medienhaus Aachen komplett - epd medien

17.01.2024 11:51

Die Mediahuis-Gruppe trat Anfang 2022 in den deutschen Zeitungsmarkt ein

Aachen, Düsseldorf (epd). Die Mediahuis-Gruppe hat das Medienhaus Aachen komplett übernommen. Das europäische Unternehmen mit Sitz in Belgien habe die restlichen 30 Prozent der Anteile am Medienhaus Aachen von der Rheinischen Post Mediengruppe erworben, teilten die beteiligten Häuser in Aachen, Düsseldorf und Antwerpen am Mittwoch mit. Mediahuis war seit 2022 bereits Mehrheitsgesellschafter des Medienhauses Aachen, zu dem unter anderem die "Aachener Zeitung" gehört.

Nach zwei Jahren konstruktiver Zusammenarbeit habe man sich darauf verständigt, "dass eine Struktur mit einem Gesellschafter statt zwei Medienkonzernen der weiteren Entwicklung des Medienhauses Aachen zugute kommt und die digitale Transformation weiter beschleunigen kann", erklärte Paul Verwilt, Chief Operating Officer der Mediahuis Gruppe und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Medienhauses Aachen.

300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe, Johannes Werle, erklärte, das Unternehmen konzentriere sich in den regionalen Mediengeschäften künftig "noch intensiver auf die digital bereits weiter entwickelten und von ihr kontrollierten Medienmarken in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland".

Zum Medienhaus Aachen gehören neben der "Aachener Zeitung" auch weitere regionale Print- und Digitalmedien. Die Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mediahuis gehören landesweit erscheinende Zeitungen wie "De Standaard" in Belgien oder "De Telegraaf" und "NRC" in den Niederlanden, aber auch eine Reihe regionaler Titel, darunter die in unmittelbarer Nachbarschaft zur "Aachener Zeitung" erscheinenden "De Limburger" (Sittard/Niederlande) und "Het Belang van Limburg" (Hasselt/Belgien). Neben den Nachrichtenmarken betreibt Mediahuis auch digitale Marktplätze in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Irland, vor allem für Immobilien, Arbeit und Autos. Die Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben rund 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro.

Eintritt in den deutschen Zeitungsmarkt

Die Mediahuis-Gruppe war im Januar 2022 erstmals in den deutschen Zeitungsmarkt eingetreten, als sie die Aachener Verlagsgesellschaft (AVG) vollständig übernahm und damit auch Mehrheitsgesellschafterin der Medienhaus Aachen GmbH wurde. Zuvor war die AVG mit 70 Prozent Hauptgesellschafterin des Medienhauses Aachen. Die übrigen 30 Prozent hielt die Aachener Nachrichten Verlagsgesellschaft, eine hundertprozentige Tochter der Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft, welche wiederum eine Holding der Rheinischen Post Mediengruppe ist.

Zum Jahresbeginn 2023 verschmolz das Medienhaus Aachen als Herausgeber die beiden Tageszeitungen "Aachener Zeitung" und "Aachener Nachrichten" sowie die dazugehörigen Lokalausgaben in der Region Aachen-Düren-Heinsberg. "Beide Zeitungen unterscheiden sich bereits heute im Wesentlichen nur noch durch die Zeitungsnamen sowie die Markenfarben Blau und Gelb", erklärte das Unternehmen damals zur Begründung. Inhaltlich seien die beiden Zeitungen bereits seit einigen Jahren fast identisch.

lwd/nbl



Zuerst veröffentlicht 17.01.2024 12:51 Letzte Änderung: 18.01.2024 13:20

Schlagworte: Medien, Unternehmen, Verlage, Aachen, Mediahuis, Rheinische Post, Medienhaus Aachen, Aachener Zeitung, lwd, nbl, NEU

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