Campact bringt Maus-Statue zurück nach Köln - epd medien

18.10.2024 11:53

Campact-Projektion am Donnerstagabend auf die Fassade des Hamburger Rathauses.

Köln (epd). Die Maus ist zurück in Köln. Die Kampagnen-Organisation Campact übergab die Statue der Figur aus der beliebten "Sendung mit der Maus" nach eigenen Angaben am Freitagmittag wieder dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Campact hatte die Statue drei Tage zuvor aus Protest gegen Sparpläne bei den öffentlich-rechtlichen Sendern abgebaut und für eine medienwirksame Reise genutzt. Die rund 1,80 Meter große Figur sei nun "unversehrt an ihren Heimatort in Köln" zurückgekehrt, sagte Campact-Geschäftsführerin Astrid Deilmann bei der Übergabe.

"Die Reise der Maus war ein Erfolg: Als Botschafterin der Öffentlich-Rechtlichen hat sie klargemacht, dass am Bildungs- und Informationsangebot von ARD und Co. nicht gespart werden darf", erklärte Deilmann. Gerade in Zeiten von Fake News und Desinformationskampagnen seien unabhängige Medien wichtiger denn je. Man freue sich, "dass so viele Menschen in Deutschland die Maus-Mission verfolgt haben".

Stationen in Landeshauptstädten

WDR-Intendant Tom Buhrow hatte nach der Demontage der Maus-Figur Campact dazu aufgerufen, die Statue unbeschädigt wieder nach Köln zu bringen. Die orangefarbene Figur sei die "Lovebrand" des Senders. Auf eine Anzeige wegen der Demontage und des Transports der Maus verzichtete der Sender. Die Statue steht seit dem Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen der "Lach- und Sachgeschichten" für Kinder im März 2021 am Vierscheibenhaus des WDR in der Kölner Innenstadt. Dort lassen sich besonders Kinder gern mit ihr fotografieren.

Stationen der "Maus-Reise" waren unter anderem die Landeshauptstädte Mainz, Magdeburg und Erfurt. Die Ministerpräsidentenkonferenz berät in der nächsten Woche über die geplante Rundfunkreform und darin geplante Kürzungen sowie Einschnitte im Programm. Campact startete einen Appell gegen die Pläne, den mehr als 345.000 Menschen unterzeichnet haben. Die geplante Reform bedrohe wertvolle Bildungs- und Informationsangebote, hieß es.

Laut den Vorschlägen der Bundesländer für einen Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll die Zahl der Angebote sinken. Mindestens 16 Hörfunkkanäle und bis zu fünf der zehn TV-Spartensender von ARD und ZDF könnten wegfallen, darunter 3sat, ARD-alpha und ZDFneo.

lwd



Zuerst veröffentlicht 18.10.2024 13:53 Letzte Änderung: 18.10.2024 14:03

Schlagworte: Medien, Finanzen, Bundesländer, Campact, WDR, Maus, Medienpolitik, lwd, NEU

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