Petition für Erhalt des Senders Phoenix an Klöckner übergeben - epd medien

21.05.2025 09:01

Julia Klöckner im Interview mit Journalisten von Phoenix. Sie ist selbst Erstunterzeichnerin des Bürgerbegehrens für den Erhalt des TV-Senders.

Berlin (epd). Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat eine Petition für den Erhalt des öffentlich-rechtlichen Politiksenders Phoenix entgegengenommen. "Phoenix ist unser Demokratiesender. Er ist das Schaufenster für die Bürgerinnen und Bürger in den Bundestag - mehrere hundert Stunden im Jahr berichtet er live und ungekürzt aus dem Parlament", erklärte sie am Mittwoch in Berlin. Klöckner ist selbst Erstunterzeichnerin des Bürgerbegehrens, das bislang von 130.000 Personen unterschrieben wurde.

Klöckner hält den Fortbestand des Senders für eine "zwingende Notwendigkeit". Die umfassende Berichterstattung zur Arbeit der Regierung und des Parlaments von Phoenix trage maßgeblich zur politischen Meinungs- und Willensbildung bei. "Gerade in unserer polarisierten Zeit ist das aus meiner Sicht unverzichtbar", betonte die Bundestagspräsidentin.

Reformstaatsvertrag sieht Reduzierung der Spartenkanäle vor

Die Petition wird von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten und Institutionen unterstützt. Zu den Erstunterzeichnern zählen unter anderem die Staatsministerin im Außenministerium, Serap Güler (CDU), der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD), der ehemalige luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sowie Schauspielerin Senta Berger und Publizist Michel Friedman. Unterstützt wird die Initiative zudem unter anderem vom ZDF-Phoenix-Personalrat, dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und der Mediengewerkschaft ver.di.

Hintergrund ist der Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, auf den sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder Ende des vergangenen Jahres verständigt haben. Die Reform sieht unter anderem eine Reduzierung der Spartenkanäle von ARD und ZDF vor. So sollen von den vier Sendern Tagesschau24, Phoenix, ARD-alpha und ZDFinfo im Bereich Information, Bildung und Dokumentation durch Bündelung nur noch zwei übrig bleiben.

kps



Zuerst veröffentlicht 21.05.2025 11:01 Letzte Änderung: 21.05.2025 14:14

Schlagworte: Medien, Fernsehen, Bundestag, BER, NEU

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