SWR schließt 2024 mit 33 Millionen Euro Defizit ab - epd medien

04.07.2025 13:46

Der SWR hat im vergangenen Jahr 1,306 Milliarden Euro eingenommen und das Jahr mit einem Defizit von 33 Millionen Euro abgeschlossen. SWR-Intendant Gniffke sprach von einem herausfordernden Jahr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

SWR-Gebäude in Stuttgart

Stuttgart (epd). Der Südwestrundfunk (SWR) hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 mit einem Defizit von rund 33 Millionen Euro abgeschlossen. Einnahmen von insgesamt 1,306 Milliarden Euro standen 2024 Ausgaben von 1,339 Milliarden Euro gegenüber, wie sich der Gewinn- und Verlustrechnung entnehmen lässt, die der Sender am Freitag nach der Sitzung des Rundfunkrats veröffentlichte. Die Erträge aus den Rundfunkbeiträgen bezifferte der SWR für 2024 auf 1,09 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2023 betrugen sie den Angaben zufolge 1,12 Milliarden Euro.

Laut Geschäftsbericht waren im Jahr 2024 beim SWR insgesamt 3.543 Menschen beschäftigt, hier sind Teilzeitkräfte mit eingerechnet. Im Vorjahr lag die Zahl der Mitarbeitenden bei 3.556.

Der SWR veröffentlichte außerdem die Vergütungen, die Intendant Kai Gniffke und die Direktoren des Senders im Jahr 2024 erhielten. Demnach erhielt Gniffke wie im Vorjahr 392.530 Euro, hinzu kamen eine Aufwandsentschädigung von 2.800 Euro und Sachbezüge von 7.816 Euro. Die Direktorinnen und Direktoren erhielten jeweils 240.310 Euro plus Aufwandsentschädigungen und Sachbezüge, ausgenommen die beiden juristischen Direktorinnen Alexandra Köth und Frauke Pieper, die sich die Führungsposition teilten. Sie erhielten jeweils 132.121 Euro.

Den Menschen ein Stück Heimat bieten.

SWR-Intendant Kai Gniffke sprach im Rundfunkrat von einem herausfordernden Jahr 2024, sowohl für die Gesellschaft als auch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. "Wirtschaftliche und politische Krisen, der rasant fortschreitende Wandel der Medienlandschaft und der anhaltende Druck auf traditionelle Institutionen schaffen eine Zeit, die von Umbruch und von großen Fragen geprägt ist", betonte er. Gerade in solchen Phasen aber seien die öffentlich-rechtlichen Sender gefragt. "Es ist unser Auftrag, für die Menschen da zu sein - ihnen Orientierung zu geben, sie zu informieren, zu bilden, zu unterhalten und ihnen ein Stück Heimat zu bieten, auch in einer immer digitaler werdenden Welt", sagte Gniffke.

Im September wird der neue SWR-Staatsvertrag in Kraft treten. Danach soll es unter anderem ab Anfang 2027 beim Hörfunk nur noch je ein Landesprogramm für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz geben, dazu noch bis zu vier Programme, die über unterschiedliche Übertragungswege verbreitet werden können. Möglich sind zusätzlich zwei ausschließlich online verbreitete Programme. Die Länderparlamente von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben dem neuen Staatsvertrag am Mittwoch und am Donnerstag zugestimmt.

dir



Zuerst veröffentlicht 04.07.2025 15:46 Letzte Änderung: 04.07.2025 16:21

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Bilanz, BER, NEU

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