22.07.2025 10:21
Berlin (epd). Der Verantwortliche des Cyberangriffs auf die "tageszeitung" (taz) im Februar ist nach Angaben der Zeitung in Budapest vorübergehend festgenommen worden. Es soll sich laut ungarischer Polizei um einen 23-jährigen Mann aus Budapest handeln, wie die taz am Dienstag in Berlin mitteilte. Bereits am 9. Juli sei sein Haus durchsucht worden, mehrere IT-Geräte seien beschlagnahmt worden. Darauf sollen "eindeutige Beweise für die Begehung der Straftaten" gefunden worden sein, zitierte die taz die Polizei.
Der Verdächtige sei festgenommen worden, sei aber wieder auf freiem Fuß, hieß es. Die taz war am Tag der Bundestagswahl von einem "massiven Cyberangriff" betroffen gewesen. Die Webseite sei am 23. Februar für mehrere Stunden nicht erreichbar gewesen, teilte die Zeitung im April mit. Recherchen der taz legten offen, dass der Angriff vermutlich aus Ungarn kam und von einer Person namens "Hano" gesteuert worden war.
Laut taz hatte "Hano" seit April 2023 vornehmlich die Websites regierungskritischer Medien in Ungarn attackiert, darunter die Portale "HVG" und "Media1.hu". Das unabhängige Online-Medienhaus Media1.hu musste seine Webserver wegen der Angriffe ins Ausland verlegen.
Auch das International Press Institute mit Sitz in Wien wurde laut taz Opfer eines "Hano"-Angriffs. Bei den Cyberangriffen von "Hano” handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken, also Überlastungsangriffe. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen dazu Anfang April ein, wie die taz berichtete.
ema
Zuerst veröffentlicht 22.07.2025 12:21 Letzte Änderung: 22.07.2025 12:37
Schlagworte: Medien, Internet, Kriminalität, taz, ema, NEU
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