Journalist mutmaßlich auf pro-palästinensischer Demo angegriffen - epd medien

12.08.2025 15:26

Berlin (epd). Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin am frühen Montagabend soll ein Journalist von einer Versammlungsteilnehmerin mehrfach geschlagen worden sein. Wie ein Sprecher der Berliner Polizei am Dienstag sagte, soll der Mann im Gesicht und im Bauch getroffen worden sein. Der Pressevertreter habe Anzeige erstattet, über eine medizinische Behandlung sei nichts bekannt.

Die spontane Versammlung mit bis zu 100 Personen richtet sich laut Polizei "gegen Journalismus im Allgemeinen". Anlass war die Tötung eines Journalisten des arabischen TV-Senders Al-Dschasira durch das israelische Militär. Israelischen Angaben zufolge hatte der zusammen mit vier Kollegen Getötete Verbindungen zur terroristischen Hamas.

29 vorläufige Festnahmen

Der Landesverband Berlin-Brandenburg der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) bestätigte den Angriff bei der Demonstration auf der Plattform X. Der dju zufolge fand der Protest unter dem Titel "Deutsche Medien sind mitschuldig am Genozid. Ehre dem Märtyrer" statt. Laut dju wurde dem Journalisten auch sein Handy aus der Hand geschlagen. Er habe eine Verletzung am Oberkörper erlitten, am Mobiltelefon sei ein Sachschaden entstanden.

Die Polizei verzeichnete im Rahmen der Demonstration 29 vorläufige Festnahmen. Insgesamt seien 30 Strafanzeigen wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs, Widerstandes, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, versuchter Gefangenenbefreiung und Körperverletzung angefertigt worden. Alle festgenommenen Personen, 15 Frauen und 14 Männer, kamen wieder auf freien Fuß.

lob



Zuerst veröffentlicht 12.08.2025 17:26 Letzte Änderung: 13.08.2025 09:38

Schlagworte: Demonstrationen, Medien, Nahost, Kriminalität, NEU

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