29.09.2025 14:42
Stuttgart (epd). Wegen einer Finanzierungslücke von 70 Millionen Euro pro Jahr setzt der Südwestrundfunk (SWR) seinen Sparkurs fort. Vorgesehen seien interne Einsparungen in der Verwaltung, bei Gebäuden und durch einheitliche IT-Lösungen der ARD, teilte der Sender am Montag in Stuttgart mit. Die Zahl der Direktionen solle ab dem Jahr 2027 von acht auf sechs reduziert werden. Die Position der Zweiten Chefredakteurin sei gestrichen worden.
Zudem seien weitere Einsparungen beim Programm nötig. Bereits umgesetzt seien Einsparungen mit Einschnitten in Verwaltung, Produktion, Infrastruktur und linearem Programm.
Die beiden Hörfunkwellen "SWR4 Baden-Württemberg" und "SWR4 Rheinland-Pfalz" werden demzufolge vollständig zusammengeführt. Das Programm wird künftig ausschließlich aus Stuttgart gesendet, jedoch weiterhin redaktionell gemeinsam gestaltet und aus beiden Bundesländern bestückt. Es wird auch weiterhin zur halben Stunde Nachrichten aus den Regionalstudios des SWR geben.
Die große TV-Unterhaltungsshow vom "Rheinland-Pfalz-Tag" wird ab 2027 nicht mehr produziert, gleiches gilt für die Sendung "Ehrensache" vom Ehrenamtstag. Zudem werde der Mainzer Jugendmaskenzug von 2026 an nicht mehr übertragen. Ab 2026 werden auch keine neuen Ausgaben mehr der Reihe "Eisenbahnromantik" produziert.
Bereits eingestellt wurden lineare Unterhaltungsformate wie "Meister des Alltags", "Ich trage einen großen Namen", "Hannes und der Bürgermeister", "Freunde in der Mäulesmühle" und "Sport am Samstag". Für das Erste steuert der SWR nur noch drei statt bisher fünf Ausgaben von "Verstehen Sie Spaß?" pro Jahr bei.
Bereits im Juni 2024 hatte der SWR ein umfassendes Sparpaket angekündigt. Mehr Wirtschaftlichkeit solle durch Standardisierungen in den Produktionsprozessen und Workflows erreicht werden, hieß es.
lbw
Zuerst veröffentlicht 29.09.2025 16:42 Letzte Änderung: 29.09.2025 16:53
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Finanzen, NEU
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