ZDF verteidigt Spitzenplatz in der Zuschauergunst - epd medien

05.01.2024 11:30

Das ZDF bleibt der beliebteste Fernsehsender in Deutschland. Die erfolgreichste TV-Sendung des Jahres 2023 kam allerdings vom WDR.

ZDF-Hauptsitz in Mainz

Frankfurt a.M. (epd). Im Jahr 2023 erreichte das Zweite einen Marktanteil von 14,6 Prozent. Das geht aus Daten der AGF Videoforschung hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegen. Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet dies einen Zuwachs um 0,1 Prozentpunkte. Damit ist der Mainzer Sender zum zwölften Mal in Folge Marktführer. Stichtag der Erfassung war der 31. Dezember.

Das Erste landete mit einem Marktanteil von 11,9 Prozent auf Rang zwei. Im Vergleich zum Jahr 2022 verlor das Gemeinschaftsprogramm der ARD 0,3 Prozentpunkte. Die Dritten Programm erzielten gemeinsam eine Quote von 13,8 Prozent (plus 0,4 Punkte).

Die Marktanteile der TV-Sender im Jahresvergleich nach Daten der AGF Videoforschung. Copyright: epd

Erfolgreichstes Drittes Programm im eigenen Sendegebiet war das MDR-Fernsehen mit 10,1 Prozent, gefolgt vom NDR-Fernsehen (8,0) und dem BR-Fernsehen (7,6). Der WDR kam im eigenen Sendegebiet auf 6,7 Prozent, SWR und SR-Fernsehen auf 6,3 Prozent. RBB (6,1 Prozent) und HR (6,0 Prozent) erzielten die geringsten Marktanteile in der zugeordneten Region.

Als bester Privatsender schnitt RTL mit 7,9 Prozent ab, ein Plus von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Vox erzielte einen Marktanteil von 4,7 Prozent (unverändert), Sat.1 verlor 0,4 Punkte und kam auf 4,7 Prozent. Kabel Eins verzeichnete einen Marktanteil von 3,2 Prozent (plus 0,2 Punkte), ProSieben von 3,0 Prozent (minus 0,3 Punkte).

In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen behauptete RTL seinen Spitzenplatz mit einem Marktanteil von 10,0 Prozent. Es folgen ProSieben (7,7 Prozent), Das Erste (7,5 Prozent) und das ZDF (7,1 Prozent). Vox erzielte in dieser Zuschauergruppe eine Quote von 6,7 Prozent, Sat.1 kam auf 6,4 Prozent.

Die tägliche TV-Nutzung lag bei Menschen ab drei Jahren bei 182 Minuten und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 195 Minuten, wie die AGF mitteilte. Die 14- bis 49-Jährigen sahen täglich 87 Minuten fern (2022: 101 Minuten).

Mehr Zuschauer als Copyright: picture alliance/dpa/Bernd Thissen

Die erfolgreichste Fernsehsendung war die WDR-"Tatort"-Folge "MagicMom" aus Münster, die rund 13,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am 5. März im Ersten sahen. Das entsprach einem Marktanteil von 40,5 Prozent. Auf Platz zwei folgte die letzte "Wetten, dass..?"-Ausgabe mit Thomas Gottschalk am 25. November im ZDF, die 12,9 Millionen Menschen vor die Bildschirme lockte (45,8 Prozent). Die "Tatort"-Folge "Der Mann, der in den Dschungel fiel" aus Münster verfolgten 11,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (37,7 Prozent).

Ein Quotenhit war auch die Übertragung der Partie Deutschland-Kolumbien bei der Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland. Die 1:2-Niederlage des DFB-Teams sahen 10,3 Millionen Fans im Ersten (Marktanteil 61,3 Prozent).

Die meistgesehene Einzelausgabe einer Nachrichtensendung war die "Tagesthemen"-Ausgabe in der Halbzeitpause des Männer-Freundschaftsspiels Deutschland-Frankreich am 12. September. Erfasst wurden 9,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (39,6 Prozent). Deutschlands meistgesehene TV-Nachrichtensendung des Jahres 2023 war nach NDR-Angaben erneut die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau".

Die fünf politischen Talkshows im Ersten und Zweiten hatten nach Auskunft der Sender 2023 weniger Zuschauer. "Anne Will", "Hart aber fair" und "Maischberger" in der ARD erreichten ebenso ein kleineres Publikum wie "Maybrit Illner" und "Markus Lanz" im ZDF.

Die AGF Videoforschung (bis 2017 Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) ist ein Zusammenschluss von Fernseh- und Streaminganbietern in Deutschland. In ihrem Auftrag werden die Einschaltquoten im deutschen Bewegtbildmarkt gemessen.

fu/rid/nbl



Zuerst veröffentlicht 22.12.2023 10:50 Letzte Änderung: 05.01.2024 12:30

Schlagworte: Medien, Fernsehen, AGF, ARD, ZDF, Medienforschung, Marktanteile, fu, rid, NEU

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