06.02.2024 14:49
Frankfurt a.M. (epd). Das ZDF ist nach einem kurzen Intermezzo auf den Spitzenplatz in der Zuschauergunst zurückgekehrt: Im Dezember war der Mainzer Sender von den Dritten Programmen der ARD verdrängt worden, im Januar lag er mit 16,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum wieder unangefochten vorn.
Die Dritten kamen kumuliert auf 13,4 Prozent Marktanteil, vor dem Ersten, das mit 13,3 Prozent nur hauchdünn dahinter lag. Rang vier ging an RTL (9,4 Prozent), gefolgt von Sat.1 (4,3 Prozent), Vox (4,1 Prozent), Kabel Eins (2,9 Prozent) und ProSieben (2,7 Prozent).
Im Vergleich zum Januar 2023 waren die beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste mit einem Plus von 1,1 Prozentpunkten und das ZDF mit einem Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten die größten Gewinner. Die Verluste im Jahresvergleich fielen bei den anderen Sendern sehr moderat aus, am deutlichsten war dabei noch der Rückgang bei den Dritten mit 0,3 Prozentpunkten.
In der Altersgruppe der Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren lag RTL mit 12,9 Prozent Marktanteil unangefochten auf dem ersten Platz. Rang zwei ging an das Erste mit 8,7 Prozent, gefolgt vom ZDF (8,2 Prozent), ProSieben (6,4 Prozent), den Dritten (6,3 Prozent), Vox (6,0 Prozent), Sat.1 (5,7 Prozent) und Kabel Eins (4,3 Prozent).
Die Handball-Europameisterschaft in Deutschland erwies sich insgesamt als Zuschauermagnet. Die Übertragung des Halbfinalspiels zwischen Deutschland und Dänemark am 26. Januar im ZDF verfolgten im Schnitt 9,7 Millionen Menschen am Bildschirm, was einem Marktanteil von 33,7 Prozent entsprach. Das bedeutet Rang eins bei den meistgesehenen Sendungen des Monats. Das Spiel zwischen Deutschland und Ungarn am 22. Januar - ebenfalls im ZDF - schaffte es auch in die Top Ten: 8,46 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 28,9 Prozent bedeuteten Rang acht.
Auch das Erste freute sich über gute Zahlen beim Handball. Alle Live-Übertragungen wurden im Schnitt von 6,59 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt, was einem Marktanteil von 26,8 Prozent entsprach. Besonders stark nachgefragt waren die Sendungen bei jungen Zielgruppen: Bei den 14-49-Jährigen lag der Marktanteil sogar bei 30,9 Prozent.
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Die vier "Tatort"-Folgen der ARD schafften es bei den erfolgreichsten Sendungen auf die Plätze zwei bis vier sowie auf den sechsten Rang. Erfolgreichste Folge war dabei "Der Fluch des Geldes" vom 28. Januar aus Saarbrücken, der es auf 9,17 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 30 Prozent brachte. Das waren die höchsten Werte eines saarländischen "Tatort"-Krimis seit 1993. Ebenfalls Zuschauerzahlen über der Neun-Millionen-Marke erreichten die "Tatort"-Folgen aus Ludwigshafen (7. Januar, 30,4 Prozent Marktanteil) und Köln (14. Januar, 28,3 Prozent Marktanteil).
Der ZDF-Krimi "Nord Nord Mord" vom 8. Januar belegte Rang fünf mit 8,7 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 30,1 Prozent. Unter ähnlichem Namen ebenfalls erfolgreich war die ARD-Krimireihe "Nord bei Nordwest", deren Folgen vom 11. und 18. Januar die Plätze neun und zehn erreichten.
RTL profitierte im Januar vor allem von der Show Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", die das reichweitenstärkste Programm des Senders war: Die "Dschungelcamp"-Auftaktfolge erreichte am 19. Januar mit 5,31 Millionen Zuschauern ab drei Jahren den besten Wert einer Startfolge seit 2020. Reichweitenstärkste Einzelsendung beim Gesamtpublikum war "Wer wird Millionär? Die 3-Millionen-Woche" am 5. Januar mit 5,19 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 22,3 Prozent.
Erfolgreichster Nachrichtensender im Januar war NTV mit 1,2 Prozent Marktanteil vor Welt (0,9 Prozent) und Phoenix (0,8 Prozent). Bei den Kultursendern lagen 3sat und Arte mit jeweils 1,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum gleichauf.
koe
Zuerst veröffentlicht 06.02.2024 15:49 Letzte Änderung: 06.02.2024 16:02
Schlagworte: Medien, Marktanteile, ZDF, ARD, Einschaltquoten, Medienforschung, Sport, Handball, koe, NEU
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