Deutschlandradio-Hörfunkrat begrüßt Empfehlungen des Zukunftsrats - epd medien

23.02.2024 15:20

Der Hörfunkrat von Deutschlandradio will einen Ausschuss für die Themen Digitalisierung und Strategie bilden. In den Verwaltungsrat wurden die Sachverständigen Thomas Wagenknecht und Volker Lilienthal gewählt.

Der Hörfunkrat von Deutschlandradio hat sich Anfang des Jahres neu konstituiert.

Köln (epd). Der Hörfunkrat von Deutschlandradio hat die Empfehlungen des Zukunftsrats zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks begrüßt. In dem Papier seien "viele wegweisende Impulse", sagte Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue in der Sitzung des Hörfunkrats am 22. Februar. Diese könnten "eine bisweilen aufgeregt geführte Debatte" versachlichen.

Der aus acht Experten bestehende Zukunftsrat hatte im Januar konkrete Reformideen für die Weiterentwicklung von ARD, ZDF und Deutschlandradio vorgelegt. Darin hätten die Experten die Sonderstellung des Deutschlandradios als Nachrichten- und Kulturanbieter hervorgehoben, teilte Deutschlandradio mit. Gleichwohl habe der Rat Synergien durch Kooperationen angeregt. Hierzu will Deutschlandradio in den kommenden Monaten weitere Vorschläge entwickeln. Shared Services mit verschiedenen Landesrundfunkanstalten will der Hörfunkrat ausbauen.

Um die vom Zukunftsrat angeregten Innovationen anzugehen, will der Hörfunkrat einen nichtständigen Ausschuss zu Digitalisierungs- und Strategiethemen bilden. Der Ausschuss sei geboten, weil der Audiomarkt in einem lange nicht für möglich gehaltenen Umbruch sei, sagte Hörfunkratsvorsitzende Katrin Hatzinger. Der Hörfunkrat wolle sich damit einen Überblick über das Innovationspotenzial durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verschaffen.

Fortbildungsangebote für Hörfunkrats-Mitglieder

Der Hörfunkrat wählte in seiner Sitzung zwei externe Sachverständige für den sich neu konstituierenden Verwaltungsrat. Als Sachverständiger für Wirtschaftsprüfung, Betriebswirtschaft wird der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Wagenknecht in den Verwaltungsrat entsandt. Wiedergewählt wurde der Sachverständige für Rundfunkrecht, Medienwirtschaft, Medienwissenschaft, Volker Lilienthal, Professor für Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg.

Der Hörfunkrat befasste sich auch mit den Änderungen, die sich aus dem neuen Medienstaatsvertrag ergeben, der unter anderem die Aufgaben für die Aufsichtsgremien erweitert. Dafür will der Hörfunkrat sein Büro personell verstärken und Fortbildungsangebote ausbauen.

Der Hörfunkrat des Deutschlandradios hat gegenwärtig 43 Mitglieder. Als Aufsichtsgremium stellt er die Richtlinien für die Sendungen von Deutschlandradio auf, überwacht deren Einhaltung gemäß der im Staatsvertrag aufgeführten Grundsätze und berät den Intendanten in Programmfragen. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre. Die nächste Sitzung des Hörfunkrats findet am 6. Juni in Köln statt.

cd



Zuerst veröffentlicht 23.02.2024 16:20

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Aufsicht, Hörfunkrat, Deutschlandradio, Raue

zur Startseite von epd medien