Mai 2024 - epd medien

31.05.2024 08:24

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Die Landesparlamente von Berlin und Brandenburg haben ein Verfahren gestartet, um ab März 2025 einen zusätzlichen Sitz im RBB-Rundfunkrat zu vergeben. Auf der Webseite des Gremiums wurde am 28. Mai die entsprechende Ausschreibung veröffentlicht. Beim Berliner Abgeordnetenhaus oder dem Landtag Brandenburg können sich nun bis Ende August Verbände und Organisationen bewerben, die bisher nicht im Rundfunkrat vertreten sind. Ende Februar 2025 läuft die aktuelle Amtsperiode des Gremiums aus, das aktuell 29 Mitglieder hat. Befristet für die neue vierjährige Amtsperiode erhält dann eine gesellschaftliche Gruppierung den zusätzlichen Sitz. Diese Regelung wurde mit der Anfang 2024 in Kraft getretenen Novelle des RBB-Staatsvertrags eingeführt. Dabei ging es den beiden Ländern darum, die Vielfalt der gesellschaftlichen Kräfte im Rundfunkrat zu sichern. Den zusätzlichen Sitz ab März 2025 vergibt das Abgeordnetenhaus Berlin. Nötig ist dafür eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament. Der brandenburgische Landtag vergibt dann für die übernächste Periode ab März 2029 den Sitz.

Kathrin Schultka (57) wird neben Rainer Strunk (62) zum 1. Juni neue Geschäftsführerin der Ostsee-Zeitung GmbH. Der Verlag ist Herausgeber der größten Zeitung Mecklenburg-Vorpommerns, der "Ostsee-Zeitung" (OZ). Schultka behält ihre bisherigen Aufgaben als Leiterin Vertrieb, Marketing und Mediasolutions im Unternehmen bei, wie die Madsack Mediengruppe mitteilte. Ilona Kelemen-Rehm (58), ehemals Geschäftsführerin Vermarktung bei der media group westfalen, startet am 1. Juni als Verlagsleiterin Media Sales bei der OZ. Zusammen mit Nora Hübchen (33), Verlagsleiterin Digital, wird sie Mitglied der Geschäftsführung. Der bisherige Geschäftsführer Gordon Firl (48), verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Die Düsseldorfer Verlegerin Esther Betz (100) hat den Verdienstorden des Landes NRW erhalten. "Esther Betz ist eine Zeitzeugin der Sternstunden unserer Demokratie ebenso wie der dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei der Verleihung der Auszeichnung. Als Herausgeberin habe Betz die "Rheinische Post" als "Stimme des Westens" für freie Meinungsäußerung und Medienvielfalt in der noch jungen Bonner Republik etabliert. Nach der Verfolgung ihrer Familie unter der Nazis habe sie sich "ein Leben lang für eine freie Presse als Kraftquelle der freiheitlichen Gesellschaft eingesetzt. Die Verlegerin, deren Vater Anton Betz die "Rheinische Post" mitbegründet hatte, engagiert sich als Vorsitzende der Anton-Betz-Stiftung zudem für die Förderung von Wissenschaft und Bildung.

Die Medienanstalt Hessen hat das Radioprogramm BigFM Hessen genehmigt. Damit komme ein bekanntes Format nach Hessen, wodurch den Hörern ein noch vielfältigeres Hörfunkangebot zur Verfügung stehe, sagte der Direktor der Medienanstalt, Murad Erdemir. BigFM Hessen verfüge über einen musikalischen Schwerpunkt vorrangig mit den Genres Pop, Rock, Black, Urban und R’n’B. Ein Fokus werde auf aktuelle Entwicklungen gesetzt. Besondere Informations- und Nachrichtenformate sollen über Geschehnisse in Hessen berichten, wie die Medienanstalt mitteilte. Die Versammlung der Medienanstalt Hessen beschloss, dass die Audiotainment Südwest die Zulassung für fünf Jahre erhält. Die Firma mit Sitz in Mannheim ist mit BigFM-Programmen bereits seit vielen Jahren in Deutschland tätig.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" stärkt sein Ressort "Meinung und Debatte": Zum Team dazu kommen ab dem 1. Juni Swantje Karich, stellvertretende Ressortleiterin im Feuilleton der "Welt" sowie der "Welt am Sonntag", und Martina Kix, Chefredakteurin von "Zeit Campus". Die beiden sollen den täglichen Leitartikel sowie Gastbeiträge prominenter Autorinnen und Autoren betreuen. Zudem sollen sie neue Streit-Formate entwickeln, in denen interne Debatten für die Leserschaft aufbereitet werden sollen. Seit Anfang des Jahres ist "Meinung und Debatte" ein eigenständiges Ressort beim "Spiegel". Damit will das Magazin das Angebot an Meinungstexten vielfältiger und sichtbarer machen.

Der neue Verwaltungsrat der Deutschen Welle (DW) hat Ulrich Silberbach zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter wurde Achim Dercks. Dem am 19. April durch den DW-Rundfunkrat gewählten Gremium gehören neben Dercks, der von der Deutschen Industrie- und Handelskammer und den Arbeitgeberverbänden nominiert wurde, erstmalig auch Martin Rabanus (SPD, für den Bundestag), Gabriele Schulz (für den Deutschen Kulturrat) und Christina Marx von der "Aktion Mensch" an, die vom Deutschen Olympischen Sportbund nominiert wurde. Ausgeschieden sind der ehemalige DW-Verwaltungsratschef Peter Clever, Volker Kauder(CDU, MdB) Herzs Krymalowski (Zentralrat der Juden in Deutschland) und die Kommunikationswissenschaftlerin Claudia Mast. In der neuen Amtsperiode bleiben außer Silberbach (DBB Beamtenbund) Staatssekretär Steffen Saebisch (FDP, Bundesfinanzministerium) und Staatssekretär Mark Speich (CDU, Land NRW) weiter im Gremium.

Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio hat seit dem 1. März einen neuen Verhaltenskodex. Er bildet nach Angaben der Sender die Werte und Richtlinien der Organisation zu Themen wie Gesetzes- und Regeltreue, Korruptionsprävention, Datenschutz, Antidiskriminierung, Vielfalt, Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz ab und ist verbindlich an die eigene Belegschaft gerichtet. Zugleich soll der Kodex aber auch die Beitragszahler, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sowie die Öffentlichkeit über die internen Richtlinien informieren. Zuvor hatten die ARD-Intendantinnen und -Intendanten einheitliche Compliance-Standards für den Senderverbund definiert und beschlossen.

Der Hans Bausch Mediapreis 2024 geht an Thomas J. J. Scherer für seine Studie "Inszenierungen zeitgenössischer Propaganda. Kampagnenfilme im Dienste des Gemeinwohls". Scherer untersucht darin kurze Spots, die etwa im Kino oder im Fernsehen für Ideen, Lebensregeln, konkrete Verhaltensweisen oder Weltanschauungen werben: als Aufklärungskampagnen für mehr Umweltbewusstsein und Klimaschutz, zur Verbesserung der Gesundheit, für antidiskriminierende Familienbilder oder gegen Alkohol am Steuer. Die Jury lobte die Studie als anschaulich sowie theoretisch und methodisch innovativ. Sie rege zur Debatte darüber an, ob, wie und mit welchen Formen der Propaganda in demokratischen Gesellschaften für Anpassungen des Verhaltens geworben werden kann. Der vom SWR und dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen vergebene Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wird am 5. Juni in Tübingen verliehen.

Beim diesjährigen Hamburger Mediendialog wollen Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Mediensenator Carsten Brosda (beide SPD) mit der Branche über die Stärkung der informierten Öffentlichkeit sprechen. Zu dem Senatsempfang am 28. Mai werden über 350 Gäste aus Medien-, Digital- und Kreativbranche im Rathaus erwartet, wie die Medienbehörde mitteilte. Vorab werde am Mittag in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften die "Hamburger Erklärung" der Initiative "#UseTheNews" unterzeichnet. Damit erklärten Brosda und weitere Kuratoriumsmitglieder der Initiative, sich für Meinungsfreiheit und -vielfalt einzusetzen, hieß es. Die Nachrichtenkompetenzinitiative fordere in ihrer "Hamburger Erklärung" angesichts der Gefahren durch Desinformation größere Anstrengungen, die im Grundgesetz garantierte Presse- und Meinungsfreiheit zu stärken. Für das Kuratorium der Initiative werde Brosda mit Julia Becker (Funke Mediengruppe), Kai Gniffke (ARD-Vorsitzender und SWR-Intendant) und Peter Kropsch (Deutsche Presse-Agentur) die Erklärung unterzeichnen.

Der Hessische Landtag hat Ines Claus (CDU), Marius Weiß (SPD), Mathias Wagner (Grüne), René Rock (FDP) und Arno Enners (AfD) erneut in den Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks entsandt. Die Politiker sind bereits in der aktuellen Amtszeit, die im Dezember dieses Jahres endet, Mitglieder des Rundfunkrats. Eine Amtszeit dauert vier Jahre. Im Januar 2025 soll sich der Rundfunkrat neu konstituieren.

Internet und Soziale Medien sind nach Auffassung des früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, zu einer wesentlichen Gefahr für die Demokratie geworden. Denn in diesen Medien stießen vor allem Hassbotschaften und Verschwörungstheorien auf eine große Resonanz und seien deshalb für die privaten Unternehmer in diesem Feld von großem wirtschaftlichem Interesse, sagte Bedford-Strohm bei einer Podiumsdiskussion im Ulmer Haus der Begegnung. Diese "perverse Logik der Kommunikation" müsse dringend durch politische Vorgaben und Rahmen-Regelungen unter Kontrolle gebracht werden, betonte er. Außerdem müsse eine "Ethik für Programmentwickler" geschaffen werden.

Die Landesanstalt für Medien NRW feiert zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes mit einer Plakatkampagne die Meinungsfreiheit. An mehr als 350 Standorten in Nordrhein-Westfalen hängen die Plakate, die Artikel 5 des Grundgesetzes zeigen, wie die Landesmedienanstalt in Düsseldorf mitteilte. Sie zitieren den entsprechenden Artikel unter anderem mit dem Satz: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten." Begleitet wird die Kampagne von zahlreichen Beiträgen auf der Plattform LinkedIn.

Die Letterbox Filmproduktion hat Wiebke Andresen in die Geschäftsführung berufen. Zu ihren Aufgaben gehören dort seit diesem Mai unter anderem die Entwicklung und Akquise neuer Formate, der Ausbau der internationalen Koproduktionstätigkeit sowie der strategische Ausbau der Firma, wie das Unternehmen mitteilte. Weitere Mitglieder der Geschäftsführung bleiben Michael Lehmann und Andreas Knoblauch. Andresen ist seit 2022 bereits Geschäftsführerin der Nordfilm, die ebenfalls zu Studio Hamburg Production Group gehört. Zuvor verantwortete sie beim Delphi Filmverleih als Director of Acquistions nationale und internationale Einkäufe und Koproduktionen.

Susanne Althoff, bislang Leiterin des Wirtschaftsressorts der RTL News, wird zum 1. Juni neue Leiterin der Wirtschaft bei n-tv und stellvertretende Chefredakteurin des Nachrichtensenders. Die 49-jährige Wirtschaftsjournalistin übernimmt in ihrer neuen Funktion auch die Redaktionsleitung der "n-tv Telebörse", teilte RTL mit. Im Zuge der Neuaufstellung des Wirtschaftsbereichs wird Ulrich Reitz n-tv-Chefkorrespondent Wirtschaft.

Ab 1. Juli soll Christine Tolksdorf als neue Leiterin der SZ Media Bayern die regionale Vermarktungseinheit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) vollständig verantworten. Sie folgt damit auf Benjamin Haben, der das Unternehmen nach SZ-Angaben auf eigenen Wunsch hin verlassen wird. Tolksdorf arbeitet seit mehr als elf Jahren in der Werbevermarktung der "Süddeutschen Zeitung". Zuvor war sie in verschiedenen Positionen beim Südkurier Medienhaus tätig. Die SZ Media Bayern ist die regionale Vermarktungseinheit der Süddeutsche Zeitung GmbH.

Die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) Baden-Württemberg hat Klaus Werner Schunk (70) für sein Lebenswerk geehrt. Mit dem in diesem Jahr erstmals vergebenen Preis werde sein Einsatz als Geschäftsführer und Programmdirektor des Mannheimer Medienhauses Radio Regenbogen sowie als langjähriges Mitglied des Vorstands und Vorsitzender des Fachbereichsvorstands Radio und Audiodienste im Vaunet - Verband Privater Medien gewürdigt, teilte die LfK mit. Schunk habe sich mehr als 30 Jahre lang für den privaten Rundfunk in Deutschland engagiert. Dabei habe er stets einen "untrüglichen Instinkt für das Gebotene und Machbare" gehabt, sagte der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident und Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günther Oettinger (CDU), in seiner Laudatio. LfK-Präsident Wolfgang Kreißig würdigte Schunk als vorausschauenden Gestalter und exzellenten Netzwerker. Schunk hatte sich 2020 aus der Geschäftsführung des 1988 gegründeten Senders Radio Regenbogen zurückgezogen. Zugleich hatte er auch seine Tätigkeit bei Vaunet beendet, dort war er von 2010 bis 2020 Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste.

Die ARD hat drei Hörfunkproduktionen für den Prix Italia nominiert. In der Kategorie Feature entschied sich die Vorjury für die WDR-Produktion "Pinochets deutsche Paten - Vor 50 Jahren: Putsch in Chile" von Wilfried Huismann. In der Kategorie Hörspiel fiel die Wahl auf "The sick bag song" (Radio Bremen/BR/SWR) von Nick Cave (Autor), Kai Grehn (Bearbeitung und Regie) und Tarwater (Komposition). In der Kategorie Musik erhielt "Exzess - Eine Techno-Oper" (RBB) von Noam Brusilovsky (Autor) und Tobias Purfürst (Komponist), eine Nominierung. Die Vorjury tagte am 2. Mai unter dem Vorsitz von NDR-Programmdirektorin Katja Marx. Die weiteren Mitglieder der ARD-Vorjury für den Prix Italia 2024 waren Ulrike Ebenbeck (BR), Stefan Fricke (HR), Steffen Moratz (MDR), Linda Kokaly (RB), Dirk Hühner (RBB), Michael Thieser (SR) sowie die Hörfunkkritiker Diemut Roether und Stefan Fischer. Das Sekretariat für die Einreichungen des ARD-Hörfunks liegt beim SWR in Baden-Baden, es wird verantwortet von SWR-Kulturchef Wolfgang Gushurst. Der Prix Italia gilt als älteste internationale Auszeichnung für Radio, Fernsehen und Internet. Der internationale Wettbewerb wurde 1948 gegründet, zunächst für das Radio. 1957 kam das Fernsehen dazu, 1998 auch Web-Projekte. Die Organisation und Geschäftsführung liegen bei der italienischen Rundfunkanstalt RAI. Der 76. Prix Italia wird vom 1. bis 4. Oktober 2024 in Turin stattfinden.

Der deutsche Instagram-Kanal "Europe Magazine" ist beim Jugendkarlspreis in Aachen mit dem dritten Preis ausgezeichnet worden. Das Magazin bereitet gesellschaftliche Themen in Karten, Infografiken und Statistiken auf. "Europe Magazine" nutze visuellen Journalismus, um Informationen aus den Bereichen Politik, Kultur, Umwelt und Gesellschaft auf einfache und verständliche Weise zu vermitteln, lobte die Jury. Der dritte Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Der mit 7.500 Euro dotierte erste Preis ging an "Sisterhood Pathways" aus Litauen. Das Projekt setzt sich gegen Gewalt gegen Frauen in den baltischen Staaten ein. Der zweite Preis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ging an die französische Initiative "Penser, agir et plaider ensemble pour ne laisser aucun.e jeune de côté" ("Gemeinsam überlegen, handeln und aufstehen, damit kein junger Mensch zurückbleibt"). Der seit 2008 verliehene Preis wird vom Europäischen Parlament und der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen gemeinsam organisiert.

Das gemeinnützige Online-Magazin "MedWatch" hat seinen Betrieb eingestellt. Das 2017 gestartete Medium war nach eigenen Angaben auf "investigative Recherchen zu unseriösen Gesundheitsversprechen und Pseudomedizin" spezialisiert. Redaktionsmitglieder gründen nun ein Büro, das den inhaltlichen Kern des Projekts als Dienstleistung für andere Redaktionen anbieten werde, wie es in einer Mitteilung hieß. Gründerin Nicola Kuhrt erklärte, in den vergangenen Monaten habe die vollständig aus freien Journalistinnen und Journalisten bestehende Redaktion anerkennen müssen, dass der Betrieb eines eigenständigen Online-Magazins auf Dauer nicht kostendeckend möglich sei. Wegen der gemeinnützigen Organisationsform hätten alle Artikel frei verfügbar im Netz gestanden. Mittel für Investitionen in den Vertrieb hätten gefehlt, aus Gründen der Unabhängigkeit sei auf Anzeigen verzichtet worden. Trotz der wachsenden Zahl an Unterstützern sei es nicht gelungen, genügend Förderinnen und Förderer zu gewinnen. 2020 war "MedWatch" für den Grimme Online Award in der Kategorie Information nominiert.

Die Panorama-Redaktion der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wird künftig von Miriam Schmidt geleitet. Die 38 Jahre alte Diplom-Journalistin ist laut dpa derzeit Dienstleiterin in der Sportredaktion der Agentur. Schmidt folgt auf Stefanie Koller (46), die zur Head of Newsroom aufgestiegen ist und jetzt alle aktuellen dpa-Angebote leitet. Für das im Berliner Newsroom beheimatete Panorama-Ressort arbeiten 31 Redakteurinnen und Redakteure. Zu dem Angebot tragen den Angaben zufolge auch Hunderte Mitarbeitende in dpa-Büros weltweit bei.

Kai Sturm, Leiter der Kreativ-Unit zur Entwicklung neuer Programmideen bei RTL Deutschland, verlässt das Unternehmen zum 30. Juni 2024. Dies geschehe "auf eigenen Wunsch und in bestem gegenseitigem Einvernehmen", teilte RTL mit. Stephan Schmitter, CEO von RTL Deutschland, erklärte, Sturm hat in verschiedenen Funktionen bei RTL gezeigt, "dass er zu den kreativsten und leidenschaftlichsten Köpfen im Unternehmen gehört". Das habe er zuletzt eindrucksvoll mit "Die Passion" bewiesen. Sturm sagte, drei Jahrzehnte bei RTL und Vox hätten sein berufliches Denken und Handeln geprägt - ob als Mitarbeiter, als Führungskraft oder als externer Produzent. "Jetzt ist in meiner Lebensplanung ein neues Kapitel erreicht, es heißt Platz machen und den Fokus mehr auf die eigenen Themen zu richten."

Der NDR hat das Verfahren zur Neubesetzung der Anfang 2025 frei werdenden Programmdirektorenstelle gestartet. Über eine öffentliche Ausschreibung sucht der Sender nun eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für die Ende 2024 ausscheidende Direktorin Katja Marx. Dabei geht es um die Stelle, die in der NDR-Programmdirektion der Geschäftsbereich I zugeordnet ist. Dazu gehören etwa die beiden crossmedialen Programmbereiche Information und Kultur sowie die Angebote von NDR2 und N-JOY. Die Stelle soll für vier Jahre bis Ende 2028 besetzt werden, die Bewerbungsfrist endet am 7. Mai. Dem Personalvorschlag von NDR-Intendant Joachim Knuth muss der Verwaltungsrat der Rundfunkanstalt zustimmen. Marx hatte im März erklärt, den NDR aus persönlichen Gründen zu verlassen und nicht für eine Wiederwahl zu kandidieren. Den Geschäftsbereich II in der NDR-Programmdirektion leitet Frank Beckmann. Sein Direktorenvertrag war im Juni 2023 für weitere fünf Jahre bis Ende Oktober 2028 verlängert worden. Beckmann ist für die Bereiche Programm- und Portfolio-Management, Gesellschaft, Sport, Fiktion & Unterhaltung sowie ARD-aktuell verantwortlich.

Palästinensische Journalisten, die über den Gazastreifen berichten, sind die Gewinner des Guillermo-Cano-Preises für Pressefreiheit 2024. Die Verleihung fand am 2. Mai in Santiago de Chile statt, wie der Preisstifter Unesco in Paris mitteilte. Der anhaltende Konflikt in Gaza habe schwerwiegende Folgen für Journalisten, erklärte die UN-Kulturorganisation. Deren Generaldirektorin Audrey Azoulay sagte: "Auch in diesem Jahr erinnert uns der Preis daran, wie wichtig kollektives Handeln ist, um sicherzustellen, dass Journalisten auf der ganzen Welt ihre unverzichtbare Informations- und Recherchetätigkeit weiterhin ausüben können." Der Cano-Preis wird seit 1997 alljährlich am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, verliehen.

Der Verwaltungsdirektor des Bayerischen Rundfunks (BR), Albrecht Frenzel, ist am 2. Mai in der Rundfunkratssitzung des Senders in seinem Amt bestätigt worden. Für Frenzel beginnt damit am 1. Januar 2025 die dritte Amtszeit, die bis Ende 2029 dauern soll, wie der BR mitteilte. Frenzel leitet die Verwaltungsdirektion seit Anfang 2015 und ist seit März 2022 Stellvertreter der Intendantin. Auch Thomas Kiermeyer wurde als Leiter der BR-Hauptabteilung Allgemeine Dienste wiederberufen. In dieser Position ist er seit 2014 tätig. Sein neuer Vertrag soll vom Oktober dieses Jahres bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende Januar 2029 laufen.

Zum 1. Mai ist Elsa Koester (40) stellvertretende Chefredakteurin der Berliner Wochenzeitung "Der Freitag" geworden. Sie ist dort seit 2018 als Politik-Redakteurin tätig, seit 2020 für das Wochenthema zuständig und komplettiert nun die Chefredaktion um Philip Grassmann und seinen Stellvertreter Sebastian Puschner. Koester verantworte künftig die redaktionellen Online-Kanäle der Wochenzeitung. Die Leitung des Wochenthemas soll Pepe Egger (45) übernehmen, der bisher verantwortlicher Redakteur für die Ressorts Wirtschaft und Grünes Wissen gewesen sei. Neuer verantwortlicher Redakteur für beide Ressorts werde wiederum Dorian Baganz (31), der seit 2022 beim "Freitag" ist.

Die ersten 100 Veranstaltungen des am 3. Oktober geplanten Türöffner-Tags mit der WDR-"Maus" stehen fest. Die Aktionen, die unter dem Motto "Zusammen tun" stattfinden, sind bereits im Internet auf www.die-maus.de veröffentlicht und können von Interessenten gebucht werden, wie der WDR mitteilte. Unternehmen, Vereine und Institutionen öffnen an dem Tag ihre Türen und zeigen den großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern, welche vielfältigen Perspektiven durch Teamarbeit und Kooperationen entstehen. Am 3. Oktober findet die Aktion "Türen auf mit der Maus" bereits zum 13. Mal in Deutschland statt.

red



Zuerst veröffentlicht 03.05.2024 11:50 Letzte Änderung: 31.05.2024 10:24

Schlagworte: Medien, Mai, Kurze, 2024, NEU

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