NDR hält an Radio-Vollprogrammen fest - epd medien

20.06.2024 13:00

Der NDR in Hamburg

Hamburg (epd). Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hält an seinen Hörfunk-Vollprogrammen fest. "Diese Radioprogramme sind wichtig; es gibt keine Pläne, sie nicht mehr als Vollprogramme anzubieten oder einzustellen", teilte eine NDR-Sprecherin dem epd am Donnerstag mit. Der Hessische Rundfunk (HR) hatte am 12. Juni in Frankfurt am Main seine neue Radiostrategie vorgestellt, derzufolge bis 2032 möglicherweise von bisher sechs Radiowellen nur noch drei als Vollprogramme weitergeführt werden.

Der NDR erreicht mit seinen vier zentralen Radioprogrammen NDR2, N-Joy, NDR Info und NDR Kultur sowie seinen vier Landesprogrammen für Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen nach eigenen Angaben jeden Tag mehr als fünf Millionen Menschen. Bei NDR Info und NDR Kultur sei inzwischen die verstärkte Zusammenarbeit der Radioprogramme in der ARD hör- und sichtbar.

Umschichtung ins Digitale

So gebe es beispielsweise seit Mai auf NDR Info den gemeinschaftlichen "ARD Infoabend" der ARD-Infowellen und seit April auf NDR Kultur das kooperierte Format "ARD Oper" der ARD-Kultur- und -Klassikwellen zu hören. Das ausschließlich digital verbreitete Programm NDR Schlager kooperiere mit anderen ARD-Schlagerwellen.

Die durch solche Kooperationen erlösten Ressourcen werden laut der NDR nicht eingespart, sondern in digitale und non-lineare Angebote umgeschichtet. Beim NDR zählten dazu etwa die Podcasts "11 km", "eatREADsleep" oder "Too Many Tabs".

Bei ihrer Sitzung in Saarbrücken am vergangenen Dienstag und Mittwoch beschlossen die Intendantinnen und Intendanten der ARD weitere Kooperationen: So soll es künftig mehr gemeinsame Sendungen der sogenannten jungen Wellen, für die Pop-Wellen und die Landessender geben.

lnh



Zuerst veröffentlicht 20.06.2024 15:00 Letzte Änderung: 20.06.2024 15:02

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Hörfunk, NEU

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