ORF für den Erhalt von 3sat - epd medien

21.10.2024 10:18

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann

Wien (epd). In der Diskussion über eine mögliche Fusion der Kulturkanäle 3sat und Arte hat sich der Österreichische Rundfunk (ORF) für die Beibehaltung von 3sat ausgesprochen. Der TV-Sender 3sat sei für Österreich wichtig, um nationale Medienproduktionen einem internationalen Publikum zugänglich zu machen, erklärte der öffentlich-rechtliche ORF am 20. Oktober auf seiner Website.

3sat ist ein Gemeinschaftssender von ARD, ZDF, ORF und Schweizerischer Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Der ORF steuert nach eigenen Angaben 25 Prozent des Programms bei.

Förderung des politischen Diskurses

Durch 3sat werde zudem der politische Diskurs in Europa nachhaltig gefördert. Deshalb setze sich der ORF klar für den Fortbestand von 3sat ein. "Eine allfällige Reduktion oder gar der mögliche Wegfall des gesamten Angebots wäre ein schwerer Verlust für die Medienlandschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz", sagte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. 3sat sei eine "Plattform für kritische Debatten" und eine "unverzichtbare Bühne für Kunst und Kultur".

Weißmann verwies auf viele Unterzeichner bei einer länderübergreifenden Petition zum Erhalt von 3sat. "Ihnen sei versichert, dass der ORF mit den Intendantinnen und Intendanten der beteiligten Partnersender bereits in einem intensiven Austausch über die Zukunft des Angebots steht und sich aus voller Überzeugung für den Erhalt von 3sat einsetzt", so Weißmann. Die anderen Intendanten haben sich zum Thema einer möglichen Fusion von 3sat und Arte bislang nicht öffentlich positioniert.

Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig

Die Zusammenlegung der beiden Kultursender ist eine Option im Entwurf des deutschen Medien-Reformstaatsvertrags. Mit der Novelle wollen die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach eigenen Angaben moderner, schlanker und kostengünstiger machen.

Auf ihrer von Mittwoch bis Freitag in Leipzig anberaumten Konferenz könnten die Länderchefs endgültig darüber entscheiden. Nach einer Unterzeichnung müssen noch die Länderparlamente zustimmen.

rks



Zuerst veröffentlicht 21.10.2024 12:18

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Österreich, ORF, Weißmann, rks

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