20.12.2024 10:42
Die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di hat eine neue Doppelspitze: Lars Hansen (60) und Peter Freitag (59) übernehmen künftig die Leitung der Gewerkschaft in Berlin und vertreten damit die Interessen von rund 16.000 Medienschaffenden in Deutschland. Hansen arbeitet derzeit als Lokalredakteur beim Hamburger Abendblatt, Freitag bei der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft. Zuvor waren beide bereits Stellvertreter der ehemaligen dju-Bundesvorsitzenden Tina Groll gewesen, welche den Verband sechs Jahre geleitet hatte.
Das Büro der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Washington bekommt eine neue Redaktionsleiterin. Zum 1. Juli 2025 wird Anna Ringle (43) neue Chefin des fünfköpfigen Teams in der US-Hauptstadt. Bislang war Ringle von Berlin aus für die Medienberichterstattung der dpa zuständig. Als Regionalbüroleiterin verantwortet sie künftig die komplette dpa-Berichterstattung aus Nordamerika. Neben Washington verfügt die dpa über Korrespondentenbüros in New York City, San Francisco und Los Angeles. Anna Ringle folgt auf die bisherige Bürochefin Christiane Jacke, die "neue Aufgaben" innerhalb der Agentur übernimmt.
Der neue WDR-Verwaltungsrat hat sich zu seiner konstituierenden Sitzung in Köln getroffen. Das Gremium wählte die Naturwissenschaftlerin und Journalistin Claudia Schare als Vorsitzende und die frühere NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter als ihre Stellvertreterin. Beide hatten bereits in der abgelaufenen Amtsperiode von 2019 bis 2024 diese Funktionen im Verwaltungsrat. Die sieben Mitglieder des Gremiums waren im September vom Rundfunkrat gewählt worden.
Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat Thomas Egger zum neuen Direktor Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung der SRG gewählt. Derzeit ist Egger Leiter Services Finanzen beim Konzern Post. Er wird Mitte 2025 die Nachfolge von Beat Grossenbacher antreten, der nach Angaben der SRG nach mehr als zehn Jahren im Unternehmen in Pension geht. Egger (55) ist seit 2005 bei der Schweizerischen Post tätig. Dort leitet er seit 2021 den Bereich Services Finanzen.
Die stellvertretende Vorsitzende des Medienrats der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB), Karin Schubert, legt ihr Amt auf eigenen Wunsch zum Ende des Jahres nieder. Schubert ist seit 2015 Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Gremiums. Gabriele Wiechatzek wurde als neue Stellvertreterin des Medienratsvorsitzenden Martin Gorholt gewählt. Die SPD-Politikerin Schubert war unter anderem von 2002 bis 2006 Justizsenatorin und Bürgermeisterin von Berlin sowie von 1994 bis 2001Justizministerin von Sachsen-Anhalt. Die CDU-Politikerin Wiechatzek ist seit 2009 Mitglied des MABB-Medienrates. Sie war unter anderem Mitglied des Deutschen Bundestags und von 1994 bis 2000 Repräsentantin des Vorstands der ProSieben Media AG.
Diana Schardt (54) wird zum 1. Februar 2025 neue Unternehmenssprecherin des Bayerischen Rundfunks (BR) sowie Leiterin der BR-Pressestelle. Der Sender teilte mit, sie folge auf Markus Huber, der als Geschäftsführer zum Bayerischen Bankenverband gewechselt ist. Schardt war bis Ende 2023 zehn Jahre lang Kommunikationschefin von ProSiebenSat.1. 1995 hatte sie nach einem Studium der Kommunikationswissenschaften ihre Laufbahn in dem Medienkonzern begonnen und arbeitete dort anschließend in unterschiedlichen Kommunikations- und Sprecherfunktionen.
Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (HR) hat Susanne Rägle (54) für die Amtszeit von sieben Jahren in den Verwaltungsrat des HR gewählt. Sie folge dort auf Hejo Manderscheid, teilte der Rundfunkrat mit. Das Gremium verabschiedete in seiner Sitzung am 13. Dezember Manderscheid und den ebenfalls zum Jahresende ausscheidenden Rundfunkratsvorsitzenden Harald Freiling. Freiling war seit Februar vergangenen Jahres Vorsitzender des Rundfunkrats. Er gehörte dem Gremium seit 2001 an, entsandt als Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Von 2021 bis 2023 war er Vorsitzender des Ausschusses für Telemedien und mediale Innovation. Manderscheid gehörte dem Verwaltungsrat seit 2016 an und war seit Februar 2023 Vorsitzender des Gremiums. Von 2012 bis 2016 war er als Vertreter der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Mitglied des Rundfunkrats. Die Mitglieder beider Gremien wählen am 7. Februar 2025 die Nachfolge für den jeweiligen Vorsitz. Im Rundfunkrat scheiden zum 31. Dezember mit Ende der Amtszeit zehn weitere Mitglieder aus. Das Gremium hat insgesamt 32 Mitglieder.
Tessniem Kadiri (23) moderiert ab 2025 den "Weltspiegel". Wie der NDR mitteilte, präsentiert sie ab dem 16. Februar 2025 die NDR-Ausgaben des ARD-Auslandsmagazins. Kadiri löst Andreas Cichowicz ab, der die Moderation nach mehr als 25 Jahren und mehr als 260 Sendungen abgibt. Weitere "Weltspiegel"-Moderatorinnen sind Natalie Amiri, Ute Brucker und Isabel Schayani. Kadiri wurde 2001 in Duisburg geboren. Seit zweieinhalb Jahren präsentiert sie "Atlas", das Auslandsformat für die Generation Z von NDR und Funk. Zudem arbeitet sie als Autorin und Moderatorin für das Tiktok-Format "Nicetoknow" des WDR und für die gesellschaftspolitische Kinder- und Jugend-Sendung "Neuneinhalb" des Kika.
Steffen Müller (69), geschäftsführender Gesellschafter des Deutschen Städtenetzwerks (DSN) zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück und konzentriert sich ab 2025 auf seine Rolle als Gesellschafter. Ihm folgen Jens Babian (50), der zum Mitgeschäftsführer bei Radio Rockland wird, und Sara Laier (41), künftig Mitgeschäftsführerin von Radio 21. Nach Angaben von Müller war der Generationswechsel in der Geschäftsführung seit mehreren Jahren geplant. Babian und Laier seien seit mehr als zehn Jahren seine engsten Mitarbeitenden. Sie hätten maßgeblich zur Entwicklung des Radio-Networks beigetragen. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, ihnen das operative Geschäft zu überlassen, erklärte Müller. Er selbst wolle sich weiter um die strategische und medienpolitische Fortentwicklung des Sender-Networks kümmern. Zum DSN gehört neben Radio Rockland und Radio 21 noch Antenne Sylt und The Wolf in Westdeutschland.
Zum 1. Januar 2025 übernimmt Jens Tönnesmann die neu geschaffene Position des Chefredakteurs von "Zeit für Unternehmer". Das Wirtschaftsmagazin der Zeit Verlagsgruppe wurde von Herausgeber Uwe Jean Heuser gegründet, die erste Ausgabe erschien im März 2019. Tönnesmann ist seit 2015 Redakteur in der "Zeit"-Wirtschaftsredaktion und seit 2019 zusätzlich verantwortlicher Redakteur von "Zeit für Unternehmer". Seine bisherigen Tätigkeiten als Wirtschaftsredakteur und als Podcast-Host soll er neben seiner neuen Rolle als Chefredakteur weiterhin ausüben. Tönnesmann war, bevor er zur "Zeit" wechselte, als freiberuflicher Journalist unter anderem für die "Wirtschaftswoche" und "Brand Eins" tätig.
Alexander Poel (47) übernimmt zum 1. Januar die Leitung des ZDF-Landesstudios Bremen. Er folgt auf Kai Niklasch, der zum selben Termin als neuer Leiter des ZDF-Landesstudios in Brandenburg startet. Zum 1. März wird außerdem Anna-Maria Schuck (35) neue Leiterin des ZDF-Landesstudios Baden-Württemberg in Stuttgart. Sie folgt auf Eva Schiller, die seit November 2024 das ZDF-Landesstudio Bayern in München leitet. Poel ist seit 2011 Reporter für Landespolitik und Wirtschaft im ZDF-Landesstudio Bayern. Seit 2022 ist er zudem als Reporter und Studiovertretung unter anderem in Brüssel, Istanbul und in diesem Jahr mehrfach in Tel Aviv im Einsatz. Schuck ist seit 2022 als Programmreferentin des Intendanten tätig. Zuvor war sie Schlussredakteurin und Reporterin beim "Heute Journal" des ZDF.
Der Moderator Fritz Egner (75) verabschiedet sich nach rund 50 Jahren vom BR. Vor Weihnachten werde er ein letztes Mal für seine Sendung "Fritz und Hits" auf Bayern 1 vor dem Mikrofon sitzen, teilte der BR mit. Damit gehe eine Ära zu Ende. Um größeren Abschiedsrummel zu vermeiden, wolle Egner nicht verraten, wann genau seine letzte Sendung ist. Der gebürtige Münchner gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Radio- und Fernsehmoderatoren Deutschlands. Egner kam 1979 zum BR. Als Kenner der Rockszene habe er seine Fans zunächst mit der Sendung "Hithouse" begeistert, teilte der BR mit, später mit "Fritz und Hits" auf Bayern 3 und Bayern 1. Deutschlandweit bekannt wurde er in den 80er und 90ern als Moderator der Fernsehsendung "Dingsda", die zunächst im BR, später dann in der ARD ausgestrahlt wurde.
Der Fotograf und frühere "Stern"-Redakteur Michael Ruetz, seit 1998 Mitglied der Akademie der Künste und von 2016 bis 2018 Stellvertretender Direktor der Sektion Film- und Medienkunst, ist laut Akademie am 2. Dezember in seiner Geburtsstadt Berlin verstorben. Ruetz wurde 1940 geboren und begann 1969 als Bildjournalist für den "Stern" zu arbeiten und in internationalen Zeitschriften und Magazinen zu veröffentlichen, vorrangig habe er jedoch Bücher auf Grundlage eigener Ideen publiziert. Ruetz' Werke wurden international ausgestellt und vielfach ausgezeichnet.
Der langjährige HR-Jazzredakteur Ulrich Olshausen ist am 30. November im Alter von 91 Jahren in Frankfurt gestorben. Olshausen, der Fagott an der Frankfurter Musikhochschule studiert hatte, arbeitete ab 1963 als Tontechniker im HR und schrieb zudem für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) Konzert- und Schallplattenbesprechungen zu Jazz, Folklore und Pop. 1967 übernahm er die Leitung der neu gegründeten HR-Jazzredaktion. Er habe entscheidend dazu beigetragen, dass der Jazz einem breiten Publikum bekannt wurde, teilte der HR mit, etwa mit seiner Sendung "Der neue Klang im Jazz". Olshausen gehörte zu den Organisatoren des Deutschen Jazzfestivals. Auch im Ruhestand schrieb er viele Jazz-Kritiken.
Der Verwaltungsrat des SWR hat der Berufung von Verwaltungsdirektor Jan Büttner für eine vierte Amtszeit zugestimmt. SWR-Intendant Kai Gniffke sagte, Büttner gestalte als treibende Kraft und vorausschauender Stratege den Umbauprozess des SWR mit klugem Weitblick: "Auch in schwierigen Zeiten hat er mit seinem Geschick und seiner Beharrlichkeit immer wieder maßgeblich zur Stabilität und Weiterentwicklung des Hauses beigetragen." Büttner ist seit 2012 Verwaltungsdirektor des SWR. Die Verwaltungsdirektion ist für die kaufmännische und finanzielle Steuerung, für das festangestellte und freie Personal, für die bauliche Infrastruktur, für Rechteklärung, Programmverträge sowie für Archivierung und Dokumentation im SWR verantwortlich.
Florian Kumb übernimmt zum 1. Januar die Leitung der neuen Direktion Audience im ZDF. Milena Seyberth wird als Channel-Managerin unter anderem für ZDFneo und die ZDF-Mediathek zuständig sein und ihn vertreten. Der Verwaltungsrat des Senders hat diesen Vorschlägen von Intendant Norbert Himmler zugestimmt, wie das ZDF mitteilte. Kumb leitet seit 2020 die ZDF-Hauptabteilung Programmplanung. In dieser Funktion hat er den Aufbau der neuen Direktion maßgeblich vorbereitet. Seyberth ist für die Planung, Distribution und Kommunikation aller fiktionalen und unterhaltenden Programme sowie der jungen Zielgruppen verantwortlich. Sie war zuvor Head of Content für das junge Angebot Funk. In der Direktion Audience sollen künftig kanalübergreifend alle Prozesse der Programmplanung, -distribution und -kommunikation gebündelt und gesteuert werden.
Die Autorin und Medienjournalistin Ulrike Simon hat den RBB zum 30. November verlassen. Sie hatte die Intendanz des Senders vor allem in Fragen der Medienpolitik und der damit verbundenen, strategischen Kommunikation beraten. Während der ARD-Vorsitzzeit des Senders im Jahr 2022 war sie Co-Leiterin der ARD-Kommunikation. Simon ist seit 1993 Medienjournalistin und war Redakteurin und später Ressortleiterin bei der Fachzeitschrift "Der Kontakter". 1999 wechselte sie nach Berlin zur "B.Z.", wurde 2000 beim "Tagesspiegel" Ressortleiterin und später Reporterin. Von 2007 bis 2008 war sie bei der Welt-Gruppe, seit 2008 arbeitete sie freiberuflich. 2015 erhielt sie den Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik, im selben Jahr begann sie als Autorin bei "Horizont". Von dort wechselte sie 2021 zum RBB.
Günther Dey, emeritierter Professor für Betriebswirtschaftslehre, bleibt Vorsitzender des Verwaltungsrates von Radio Bremen. Er wurde bei der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrates bestätigt, wie Radio Bremen mitteilte. Dey war bereits von 2008 bis 2015 und ab 2020 Mitglied des Gremiums. Seit November 2022 ist er auch dessen Vorsitzender. Vor zwei Jahren folgte Dey auf Thomas von der Vring, der den Vorsitz auf eigenen Wunsch abgab. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Roland Warmbein in seinem Amt bestätigt. Er ist Redakteur bei Radio Bremen. Dem Verwaltungsrat von Radio Bremen gehören neun Mitglieder an, sechs werden vom Rundfunkrat und drei von den Mitarbeitenden des Senders gewählt. Der Verwaltungsrat überwacht die Arbeit der Intendantin und berät sie in Angelegenheiten der Geschäftsführung.
Ludwig Krause (34) übernimmt zum 1. Januar als Leitender Regionalredakteur die Düsseldorfer Lokalredaktion der "Rheinischen Post" (RP). Zurzeit ist er Leitender Regionalredakteur in Kleve, wie der Verlag mitteilte. Krause ist Absolvent der RP-Journalistenschule. Er startete als Desk-Chef in Kleve, wechselte 2018 als Sitemanager in die Zentralredaktion und übernahm vor vier Jahren die Gesamtleitung in Kleve. In Düsseldorf folgt er auf Nicole Lange, die zeitgleich als Mitglied der Chefredaktion die Leitung des Newsmanagements in der Zentralredaktion übernimmt.
Der Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt übernimmt im Wintersemester 2024/2025 die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg. Wie die Klaus-Tschira-Stiftung mitteilte, beschäftigt er sich dort mit der Verbreitung von gezielter Fehl- und Desinformation zu gesellschaftlich kritischen Themen, dem Einfluss der Medien und der Frage, ob Künstliche Intelligenz diese Problematik verschärfen wird. Die Gastprofessur ist eine Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus-Tschira-Stiftung und der Universität Heidelberg. Kupferschmidt studierte Molekulare Biomedizin an der Universität Bonn und machte eine Ausbildung an der Berliner Journalistenschule. Seit 2009 arbeitet er als Journalist, unter anderem ist er als Korrespondent für das Fachmagazin "Science" tätig und schreibt regelmäßig für "Die Zeit".
Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat den palästinensischen Journalisten Wael al-Dahdouh, die ukrainische Journalistin und Mitbegründerin der NGO "The Reckoning Project", Nataliya Gumenyuk, den indischen Youtuber Ravish Kumar, den belgischen Fotojournalisten Gael Turine und die burkinische Reporterin Mariam Ouédraogo mit den diesjährigen Press Freedom Awards ausgezeichnet. Die Preise wurden am 3. Dezember im National Museum of Women in the Arts in Washington D.C. übergeben. Erstmals wurde dabei in einer Unterkategorie der Mohamed-Maïga-Preis für afrikanischen Investigativjournalismus verliehen. Die Auszeichnung ehrt Mohamed Maïga, einen Investigativjournalisten aus Mali, und seinen Kampf für soziale Gerechtigkeit in Afrika, den er bis zu seinem Tod im Jahr 1984 mit seiner journalistischen Arbeit führte. Den Preis erhielt Mariam Ouédraogo.
Die ARD-Journalistin Natalie Amiri (46), die "Darmstädter Geschichtswerkstatt" und die nordhessische Initiative "Offen für Vielfalt - Geschlossen gegen Ausgrenzung" sind mit dem Walter-Lübcke-Demokratie-Preis ausgezeichnet worden. Amiri erhielt die Auszeichnung nach Angaben der Hessischen Staatskanzlei insbesondere für ihre Berichterstattung über die Freiheitsbewegung im Iran. Amiri ist Islamwissenschaftlerin, Moderatorin und frühere Iran-Korrespondentin der ARD.
Das NRW-Pressefoto des Jahres rückt den Krieg Russlands gegen die Ukraine in den Fokus. Das Siegerbild "Lena und Ivan - Verabschiedung am Busbahnhof" von Fabian Ritter zeigt den Abschied zweier junger Menschen in der ukrainischen Stadt Lwiw, wie der Landtag in Düsseldorf mitteilte. Er müsse in den Krieg, sie fahre zurück nach NRW. Das Bild, das Ritter von dem in Düsseldorf lebenden Pärchen für den "Spiegel" gemacht hat, kam auf den ersten Platz beim Journalistenpreis des NRW-Landtags. Für Platz zwei wählte die Jury ein Bild von Christopher Neundorf aus. Er fotografierte für epa images einen Mann, der nach dem Terror-Angriff in Solingen trauert. Auf Platz drei landete ein Foto von Kerstin Kokoska. Sie fing für die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" eine Demonstration für die Demokratie in Essen ein. Der Sonderpreis "Sportland Nordrhein-Westfalen" ging an Jürgen Fromme für eine Momentaufnahme vom Eröffnungsspiel der Handball-EM in Düsseldorf. Über den Nachwuchspreis entschied die Öffentlichkeit: Eine große Mehrheit stimmte für das Foto eines Großbrandes, das Daniel Schröder für den "Soester Anzeiger" machte. Mit Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West wurden 2024 Preisgelder in Höhe von 22.000 Euro vergeben.
Die Musiksender ByteFM und MDR Klassik sind die diesjährigen Gewinner des Radiokulturpreises der Gema, den die Musik-Verwertungsgesellschaft seit 2015 vergibt. Beide Sender hätten mit herausragender Programmgestaltung und einzigartiger Musikredaktion beeindruckt, befand die Jury. MDR Klassik bekam die Auszeichnung für die musikalische Vielfalt und Bandbreite sowie für die hochwertigen musikredationellen Inhalte. Zudem initiiere der Sender Kulturereignisse, unter anderem mit dem MDR-Sinfonieorchester und dem MDR-Rundfunkchor. ByteFM begeisterte die Jury mit seinem "sorgfältig kuratierten Programm abseits von Mainstream und gängigen Formaten", in denen sich der Sender aktuell und kritisch mit Musik auseinandersetze. Außerdem biete ByteFM moderierte Autorenmagazin-Beiträge, Porträts und Interviews. Besonders hob die Jury die rund 120 Musikspecials hervor, die in Anzahl und stilistischer Vielfalt einzigartig in der deutschen Radiolandschaft seien.
Die Sächsische Landesmedienanstalt (SLM) hat ein Förderprogramm für den journalistischen Nachwuchs aufgelegt. Zunächst stehen dafür 2025 in einer Pilotphase 300.000 Euro bereit, wie die Landesmedienanstalt mitteilte. Das Förderprogramm sei plattformübergreifend ausgerichtet. Es sei für Menschen, die im professionellen Lokaljournalismus ihre Medienkompetenz stärken wollen, um ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern. Geplant seien Praktika zur journalistischen Aus- und Weiterbildung in einem Umfang von neun bis maximal zwölf Monaten. Antragsberechtigt seien Veranstalter kommerzieller lokaler und regionaler Rundfunkprogramme und kommerzielle Anbieter von Telemedien mit Sitz im Freistaat Sachsen. Medienunternehmen könnten bis einschließlich 20. Januar 2025 Anträge auf Förderung bei der SLM einreichen.
ARD, ZDF und die Dritten Programme werden in ihren Angeboten auch weiterhin von Reitsport-Veranstaltungen in Deutschland berichten. Wie ARD und ZDF mitteilten, haben sich Sport A, die Sportrechteagentur von ARD und ZDF, und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) darauf verständigt, den auslaufenden Vertrag über audiovisuelle Verwertungsrechte um einen weiteren Vertragszyklus bis Ende 2028 zu verlängern. Zu den Kosten für die Rechte wollte sich der Senderverbund nicht äußern.
Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat die Rundfunk-Lizenz für den Hörfunksender bauhaus.fm um vier Jahre verlängert. Wie die Medienanstalt mitteilte, übergab TLM-Präsident Jochen Fasco die Lizenz an Nathalie Singer, Professorin für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar. Die Versammlung der TLM hatte eine Verlängerung der Zulassung um weitere vier Jahre beschlossen. Die Bauhaus-Universität Weimar kann damit bis zum 31. Dezember 2028 das Spartenprogramm als Einrichtungsrundfunk auf der Weimarer Bürgerrundfunkfrequenz 106,6 MHz weiter betreiben. 1999 hat die Bauhaus-Universität als erste Thüringer Uni die Zulassung zur Veranstaltung von Hochschulradio erhalten. Nach Etablierung eines ständigen Sendebetriebs für das Experimentelle Radio wurde ein Studierendenradio gegründet, das heutige "bauhaus.fm", das als Ausbildungs- und Produktionsstätte für die Professur Experimentelles Radio und darüber hinaus als Studierendenradio dient.
Vier evangelische Landeskirchen haben erstmals ein gemeinsames Sonderheft zu Weihnachten verbreitet. Das 16-seitige Magazin "Weihnachten feiern" lag am 20. Dezember in einer Auflage von 2,92 Millionen Exemplaren zahlreichen Tageszeitungen in gedruckter und digitaler Fassung bei, wie der Evangelische Presseverband für Bayern (EPV) mitteilte. Beim EPV lag die Gesamtverantwortung für Redaktion, Gestaltung und Projektmanagement. Das gedruckte Sonderheft "Weihnachten feiern" enthält Lieder, Texte, Bilder und spirituelle Impulse, aber auch ein Weihnachtsrätsel und eine Weihnachts-Playlist und Weihnachtsgrüße der Landesbischöfinnen und Landesbischöfe. Das Sonderheft kann auch als pdf-Datei im Internet heruntergeladen werden.
Die ARD zeigt am 31. Dezember eine 45-minütige interreligiöse Feier aus Berlin. Bei dem "Dinner for All" erzählten Menschen verschiedener Religionen und Kulturen aus Berlin, was sie zum Jahreswechsel bewege und wie sie feiern, kündigten die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und das katholische Erzbistum Berlin an. Zudem würden auf der Feier traditionelle Speisen und Klänge der Heimat präsentiert sowie gemeinsam um Segen und Frieden für das neue Jahr gebetet. Aufgezeichnet wurde das "Dinner for All" in der St. Elisabeth Kirche in Berlin-Mitte. Ausgestrahlt wird es am Silvestertag von 12 bis 12.45 Uhr im Ersten. Die Moderation haben die Rundfunkbeauftragten von evangelischer und katholischer Kirche in Berlin, Barbara Manterfeld-Wormit und Johannes Rogge.
Das Filmfestival Max Ophüls Preis vergibt zusammen mit dem ZDF im Januar 2025 erstmals eine Auszeichnung für Stoffentwicklung und Recherche für einen langen Debütfilm. Es gebe bisher wenig Fördermöglichkeiten in dieser kritischen Phase der Filmentwicklung, sagte die künstlerische Leiterin des Festivals Svenja Böttger. Die Auszeichnung "Max Ophüls Preis: Treatment Development - ZDF/Das kleine Fernsehspiel" ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis wird als "Treatment-Entwicklungsvertrag" mit der ZDF-Redaktion Das Kleine Fernsehspiel vergeben.
Zehn Jahre nach dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" erinnert das Museum Wilhelm Busch in Hannover im Januar gemeinsam mit vier anderen Häusern an das schreckliche Ereignis. Künstlerinnen und Künstler hätten dazu Cartoons, Karikaturen und Eindrücke zu dem Terroranschlag und dem Thema Kunstfreiheit eingesandt, wie das Museum mitteilte. Eine Auswahl von 24 Werken sind vom 7. bis zum 26. Januar unter dem Motto "'Charlie Hebdo' - Zehn Jahre nach 'Je suis Charlie'" in dem Museum zu sehen. Das Museum hatte gemeinsam mit dem Caricatura Museum in Frankfurt, der Caricatura Galerie Kassel , der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen sowie dem Schauraum: Comic + Cartoon in Dortmund zu dem Projekt aufgerufen. Bei dem Anschlag auf Charlie Hebdo waren am 7. Januar 2015 zwölf Menschen von islamistischen Attentätern ermordet worden. Zuvor hatte das französische Magazin Karikaturen über den Propheten Mohammed und seine Anhänger veröffentlicht.
RTL Deutschland und das KI-Unternehmen Perplexity gehen eine Partnerschaft ein. Im Zuge dessen werde der Sender testen, wie sich KI-Lösungen in die Angebote von NTV, Stern und anderen RTL-Publishing-Websites integrieren lassen - "sowohl aus Produkt-Perspektive als auch im Hinblick auf neue Geschäftsmodelle", teilte RTL mit. Ziel sei, die Marken breiter zugänglich zu machen und ihre Relevanz bei neuen Zielgruppen zu erhöhen. "Unser Ziel dieser Kooperation ist es, unsere starken Publishingmarken NTV und Stern auch auf neuen Kanälen als vertrauenswürdige Absendermarken in einer zunehmenden KI-Informationsflut zu platzieren", sagte Isabella Thissen, Managing Director Digital RTL News. Neben der Produktintegration werde die Zusammenarbeit auch Forschungs- und Entwicklungsprojekte umfassen.
Der Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt hat beschlossen, die Satellitenverbreitung sächsischer Lokal-TV-Veranstalter in den Jahren 2025 bis 2027 mit insgesamt rund zwei Millionen Euro - bis zu rund 676.000 Euro pro Jahr - zu fördern. "Gefördert werden die Verbreitungskosten lokaler und regionaler Fernsehveranstalter für die Satellitenverbreitung sowohl für den Direktempfang bei den Zuschauerinnen und Zuschauern als auch zur Signalzuführung für Kabelanlagen", so die Landesmedienanstalt. Diese stellte bereits in den Jahren 2022 bis 2024 Fördermittel bereit. Die Programme müssen lokale und regionale Beiträge, insbesondere zu den Bereichen Bildung, Heimatgeschichte, Kultur, Politik, Religion, Soziales, Sport, Tradition, Wirtschaft und Wissenschaft enthalten.
Das ZDF und die BBC Studios, die Produktions- und Distributionstochter der öffentlich-rechtlichen BBC, bauen ihre Partnerschaft weiter aus. Bereits erfolgreich laufende Serien sollen fortgesetzt und neue Projekte an den Start gebracht werden. Neben einer zweiten Staffel der Young-Adult-Serie "A Good Girl’s Guide to Murder" soll das ZDF zunächst eine dritte Staffel der britischen Krimiserie "The Chelsea Detective" koproduzieren. Im Bereich Lizenzen können ZDF und ZDFneo weitere Staffeln von BBC-Titeln wie "Death in Paradise", "Beyond Paradise" oder "The Outlaws" in der ZDF-Mediathek und als Free-TV-Premiere im deutschsprachigen TV-Markt anbieten.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in Verlagen gefordert. KI dürfe nur mit größter Verantwortung und Vorsicht eingesetzt werden, erklärte der Verband. Arbeitsplätze dürften nicht gefährdet werden. Der DJV reagierte damit auf die zuvor veröffentlichte Studie "Verlagstrends 2024" des Medienverbands der Freien Presse (MVFP), wonach 78 Prozent der befragten Verlage KI als Megatrend ansehen. "Künstliche Intelligenz darf nicht an entscheidender Stelle in Redaktionsabläufe eingebunden werden", bekräftigte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Die Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten bestehe in deutlich mehr als im "Feinschliff". KI könne diese in ihrer Arbeit unterstützen, "mehr aber auch nicht".
Die Kirchen sind künftig mit einer eigenen Audiothek im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) präsent. In der ökumenischen Audiothek der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des katholischen Erzbistums Berlin könnten ab sofort sämtliche Beiträge der Kirchen im RBB-Programm abgerufen werden, teilte die evangelische Landeskirche mit. Der evangelische Landesbischof Christian Stäblein und der katholische Erzbischof Heiner Koch begrüßten das neue Angebot. Stäblein sagte, gerade in Zeiten, in denen Kriege und Krisen das Leben erschüttern und die Gesellschaft um verbindende Werte und Zusammenhalt ringe, hätten die christlichen Kirchen gemeinsam mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk einen wichtigen Beitrag zu leisten.
Für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025 sind 3.281 Bewerbungen von Einzelkünstlerinnen und -künstlern sowie Bands eingegangen. Wie der NDR und RTL Deutschland mitteilten, ist das die höchste Bewerberzahl seit 2010. Neben etablierten Künstlerinnen und Künstlern hätten sich auch neue Talente aus zahlreichen Musik-Genres beworben. Rund 20 Prozent der Bewerbungen stammen laut NDR von Bands. Unter den Bewerbungen seien 1.198 eigene Titel. Der älteste Bewerber sei 83 Jahre alt. Unter dem Titel "Chefsache ESC 2025" suchen Entertainer Stefan Raab, RTL und die ARD diesmal gemeinsam den deutschen Beitrag für den ESC in Basel. In drei RTL-Live-Shows am 14., 15. und 22. Februar 2025 treffen Stefan Raab und seine Jury eine Vorauswahl. Im vom NDR verantworteten Finale in der ARD am 1. März 2025 wählen die Zuschauerinnen und Zuschauer den Gewinner-Act und bestimmen, wer Deutschland beim ESC-Finale am 17. Mai in Basel vertritt.
red
Zuerst veröffentlicht 04.12.2024 13:26 Letzte Änderung: 20.12.2024 11:42
Schlagworte: Medien, Dezember, Personalien, Auszeichnungen, Kurze, 2024, NEU
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