29.03.2025 08:26
Washington/New York (epd). Der US-amerikanische Auslandssender Voice of America bleibt vorerst erhalten. Der New Yorker Bundesrichter J. Paul Oetken hat Medienberichten zufolge am Freitag eine einstweilige Verfügung gegen die Anordnung der Regierung von Präsident Donald Trump erlassen, die Mittel und Tätigkeit der US-Auslandssender drastisch zu kürzen. Zahlreiche Mitarbeiter von Voice of America waren daraufhin beurlaubt worden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gewerkschaften und Reporter ohne Grnezen (RSF) hatten gegen Trumps Anordnung geklagt. Der Versuch, Voice of America zu demontieren, sei ein Angriff auf die Pressefreiheit. Oetken urteilte laut CNN, Trump habe nicht das Recht, eine vom US-Kongress eingerichtete Institution abzuschaffen, und dürfte keine weiteren Schritte gegen den Auslandssender unternehmen.
Am Freitag erhielten die Beschäftigten von Voice of America laut einem Bericht der "Washington Post" das Angebot, sie könnten ihre Posten freiwillig verlassen und würden bis Ende September bezahlt. Der Sender wurde 1942 gegründet, um Hörern "die Wahrheit" zu vermitteln, wie es auf der Webseite des Senders heißt. Voice of America erreicht demnach wöchentlich mehr als 354 Millionen Menschen.
Auch der US-Auslandssender Radio Free Europe/Radio Liberty darf vorläufig weitermachen. Ein Bundesrichter hatte am Dienstagabend in Washington eine entsprechende einstweilige Verfügung erlassen. Die US-Bundesbehörde United States Agency for Global Media (USAGM) hatte die Finanzierungsvereinbarung mit Radio Free Europe Mitte März auf Basis eines Dekretes von Präsident Trump gekündigt.
ege
Zuerst veröffentlicht 29.03.2025 09:26 Letzte Änderung: 29.03.2025 16:58
Schlagworte: USA, Medien, Justiz, VOA, ege, NEU
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