November 2025 - epd medien

06.11.2025 15:42

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Personalien


Wiebke Wiesner wird am 1. Juli 2026 Geschäftsführerin der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Die 49-Jährige folgt auf Carl Bergengruen, der die MFG 13 Jahre lang geleitet hat und in den Ruhestand geht, wie das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mitteilte. Der Vertrag von Wiesner läuft zunächst fünf Jahre. Wiesner ist seit Februar 2023 Justiziarin und stellvertretende Geschäftsführerin der Produktionsallianz und übernahm im Mai 2025 kommissarisch die Geschäftsführung der deutschlandweiten Interessenvertretung. Zuvor war sie bei Institutionen der Filmförderung auf Landes- und Bundesebene tätig, unter anderem beim Medienboard Berlin-Brandenburg und der Filmförderungsanstalt des Bundes (FFA).

Markus Riese wird neuer Geschäftsführer der BRmedia. Zum 1. Januar übernimmt der bisherige Marketingleiter des Bayerischen Rundfunks (BR) den Posten von Ludger Lausberg, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Der studierte Diplom-Kaufmann Riese verfügt über 15 Jahre Führungserfahrung in den Bereichen Kommunikation, Markenführung und strategisches Management. In seiner neuen Rolle bei der hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ARD-Anstalt soll er die zielgerichtete Weiterentwicklung der BRmedia verantworten und die bestehenden Geschäftsfelder - insbesondere in Vermarktung, Services und Beteiligungen - weiter stärken. Darüber hinaus soll er die bayerischen Interessen bei der ARD-Werbung und der ARD Media GmbH vertreten.

Kurzmeldungen


Die dänische EU-Ratspräsidentschaft will Tech-Giganten doch nicht dazu zwingen, die Nachrichten von Bürgern anlasslos nach Bildmaterial von sexuellen Übergriffen auf Kinder zu durchsuchen. Der Vorschlag der Ratspräsidentschaft werde zurückgezogen, erklärte der sozialdemokratische dänische Justizminister Peter Hummelgaard. An einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2022 gibt es seit Jahren viel Kritik, auch von Journalistenorganisationen. Bisher gelang es keiner EU-Ratspräsidentschaft, einen Kompromiss zu finden, dem genügend Mitgliedstaaten zustimmen. Auch das EU-Parlament steht einer Chatkontrolle kritisch gegenüber.

Die Deutsche Welle berichtet angesichts der eskalierenden Gewalt in der sudanesischen Bürgerkriegs-Region Darfur verstärkt über die Ereignisse in der Krisenregion. Beispielsweise berichtet das arabischsprachige DW-Radio- und Podcast-Programm "Sudan Now" über die Geschehnisse. In der Sendung kämen Augenzeugen zu Wort, die aus der von der RSF-Miliz eingenommenen Stadt Al-Faschir geflohen waren, teilte der deutsche Auslandssender mit. Ziel sei es, die Menschen im Sudan unabhängig über die schweren Gewalttaten und die humanitäre Situation in Al-Faschir zu informieren. Die wöchentlich einstündige Sendung ist den Angaben nach über Youtube und Kurzwelle empfangbar. Bereits seit 2023 berichtet die DW verstärkt aus der Region und über das Schicksal der Menschen dort.

Der RTL-Vermarkter Ad Alliance übernimmt die Vermarktung für den neuen Streamingdienst HBO Max, der im Januar 2026 in Deutschland starten soll. Dazu schloss das Unternehmen mit Warner Bros. Discovery Deutschland eine Partnerschaft, die es Werbekunden ermöglichen soll, Werbeplätze im Streamingdienst direkt über die Ad Alliance zu buchen, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Matthias Heinze, Managing Director Warner Bros. Discovery für den deutschsprachigen Raum, sieht in der Ad Alliance einen "starken Partner", mit dem er das Angebot von HBO Max im deutschen Markt verankern will. Details zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit wollen die Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. HBO Max gilt als weltweit führende Streaming-Plattform.

Unter dem Titel "Was geht mich das an?" hat der WDR ein Web-Projekt auf KI-Basis gestartet. Das Tool wertet laut Mitteilung Gesetze aus, erklärt, wie sie das Leben der Menschen betreffen und gibt Antworten auf individuelle Fragen. So würden politische Debatten für Nutzerinnen und Nutzer verständlicher. Es sei optimiert fürs Smartphone, interaktiv und mit Sprachfunktion für den Dialog mit Künstlicher Intelligenz (KI). WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn erklärte, mit dem Projekt zeige der WDR, wie Innovation ganz konkret beim Publikum ankomme. "Wir treten auf eine moderne Weise in den Dialog - und bei unserem Tool erfüllt die KI unsere Maßstäbe an Zuverlässigkeit. Denn durch die redaktionelle Prüfung der veröffentlichten Inhalte können wir sagen: Die Inhalte sind korrekt." Zum Start enthält das Web-Projekt drei Gesetze beziehungsweise Gesetzesentwürfe: zur Reform des Wehrdienstes, zum "Bauturbo" und zur Reform der Lebendorganspende.

Zum 25. Jubiläum erhält die Medienkolumne "Das Altpapier" einen Relaunch. Was im Jahr 2000 als tägliche Presseschau zur Medienberichterstattung begann, wird ab 10. November als kurzes Audio-Format unter dem Namen "Das Altpapier - Dein tägliches Medien-Update" fortgeführt. In einem moderierten Gespräch von fünf bis zehn Minuten kommen die Altpapier-Autorinnen und Autoren selbst zu Wort und kommentieren Themen aus dem Medienkosmos. Die Audios erscheinen auf der Homepage medien360g.de. Das Format soll künftig monothematisch, kürzer und zugänglicher werden. Begleitend zum Audioformat wird es weiterhin die gewohnte Textkolumne geben - mit Hintergrundinformationen und Links zu allen erwähnten Quellen. Nach Stationen bei der "Netzeitung", "dnews.de" und "evangelisch.de" erscheint die Kolumne seit 2017 werktäglich bei Medien360g, dem Medienportal des MDR.

Preise


Das Cologne Comedy Festival hat Hazel Brugger, Till Reiners und Josef Ballerstaller mit dem Deutschen Comedypreis geehrt. Brugger erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Sonderpreis" für ihre "authentische, schlagfertige und herrlich unkonventionelle Moderation" des Eurovision Song Contest 2025, wie die Veranstalter mitteilten. In der Kategorie "Beste Late-Night Show" ging der Preis an Till Reiners für seine Late-Night-Show "Till Tonight". Josef Ballerstaller, langjähriger verantwortlicher Sat.1-Redakteur für Comedyshows wie "Die Harald Schmidt Show" oder "Ladykracher", wurde in der Kategorie "Ehrenpreis" für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das Cologne Comedy Festival ist nach eigenen Angaben das größte Comedy-Festival in Deutschland.

Der Hamburger Cartoonist Piero Masztalerz hat den Deutschen Karikaturenpreis 2025 erhalten. Mit seiner Karikatur "Abwarten" habe der 55-Jährige eine bitter-ironische Reflexion über Wegsehen und Mitschuld abgeliefert, teilte die Jury anlässlich der Vergabe im Theater Bremen mit. Masztalerz bekam den mit 4.000 euro dotierten "Geflügelten Bleistift" in Gold. Insgesamt wurden Preise im Wert von 11.000 Euro vergeben. Philipp Sturm erhielt die Auszeichnung in Silber für sein Werk "Jetzt seid ihr dran!". Sturm verbinde in seiner Darstellung eines Jungen auf einem Bobbycar, der auf eine Ahnengalerie von gefallenen Militärs blickt, den Generationenkonflikt mit den militärischen Herausforderungen dieser Zeit, hieß es. Katharina Greve, die bereits 2024 und 2021 mit Bronze ausgezeichnet wurde, bekam erneut den dritten Preis. Der Newcomer-Preis ging an Robert Claus für seine Karikatur "Taxi Mama an die Front." Den Publikumspreis erhielt Mario Lars für seine Darstellung "Casper David und Friedrich". Der Deutsche Karikaturenpreis wird seit dem Jahr 2000 von der "Sächsischen Zeitung" vergeben, seit 2016 gemeinsam mit dem "Weser-Kurier".

red



Zuerst veröffentlicht 07.11.2025 08:54

Schlagworte: Medien, Personalien, Preise, Kurzmeldungen

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