14.11.2025 06:50
London (epd). Der Vorsitzende der britischen BBC, Samir Shah, hat sich in einem persönlichen Brief an US-Präsident Donald Trump entschuldigt. Der Sender bedaure die Art und Weise, in der ein Videoclip von einer Rede Trumps bearbeitet wurde, schrieb Shah laut einer Mitteilung der BBC vom Donnerstagabend an Trump. Die Rundfunkanstalt sei jedoch fest überzeugt, dass es keine Grundlage für eine Verleumdungsklage gebe.
Trump hatte dem Sender mit solch einer Klage gedroht. Die öffentlich-rechtliche BBC erklärte, der Sender plane nicht, die Dokumentation "Trump: A Second Chance?", in der der Zusammenschnitt der Rede enthalten ist, auf einer ihrer Plattformen erneut auszustrahlen. In der Dokumentation soll Trumps Rede vom 6. Januar 2021 in Washington so zusammengeschnitten worden sein, dass es den Anschein hatte, als würde er ausdrücklich zu den Ausschreitungen im Kapitol aufrufen. Diese standen im Zusammenhang mit der Wahlniederlage Trumps gegen Joe Biden, die Trump und seine Anhänger nicht anerkennen wollten.
Im Zusammenhang mit der Kritik an der Dokumentation waren Generaldirektor Tim Davie und News-Chefin Deborah Turness zurückgetreten. "Wir haben einen Fehler gemacht", sagte Davie in einer Ansprache vor Beschäftigten des Senders mit Blick auf die Bearbeitung der Trump-Rede.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
kfr
Zuerst veröffentlicht 14.11.2025 07:50
Schlagworte: Medien, Großbritannien, Rundfunk, USA
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