01.12.2025 15:31
Frankfurt a.M. (epd). Die Änderungen des Reformstaatsvertrages werden nach Darstellung von Programmdirektorin Julia Krittian vom Hessischen Rundfunk (HR) das Online-Nachrichtenangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verlangsamen. "Bei 'hessenschau.de' werden wir deutlich weniger kurze Meldungen haben", sagte Krittian am Montag in Frankfurt am Main. "Das wird uns deutlich langsamer machen." Nur im Fall "besonderer Lagen" seien nach den Neuerungen kurze Meldungen etwa in Tickerformaten möglich.
HR-Intendant Florian Hager ergänzte, die Langsamkeit wirke sich auch auf die Aufmerksamkeit für das Angebot aus. "Die Suchmaschinen gehen vor allem auf die Schnelligkeit", erklärte er. Wer in den ersten Minuten und Stunden bei einem Thema nicht dabei sei, rutsche im Ranking nach hinten.
Laut Krittian wird hessenschau.de zudem "in der Regionalität nicht mehr in die Breite gehen können". Unter anderem seien der Kultur-Ticker und der "Lilien-Ticker" mit Informationen über den Fußballverein Darmstadt 98 eingestellt worden.
Der Reformstaatsvertrag ist am Montag in Kraft getreten. Unter anderem hat er das Verbot der sogenannten Presseähnlichkeit öffentlich-rechtlicher Internetangebote verschärft. Ähnlich wie "hessenschau.de" ist nun auch das Angebot der "Tagesschau"-App seit Montag verändert. Dort wird unter dem Motto "Sendung first" deutlich stärker auf audiovisuelle Elemente gesetzt.
Der HR erklärte, als Folge der Veränderungen verstärkten die betroffenen Redaktionen ihre crossmediale Zusammenarbeit noch einmal. "Das bedeutet eine weiter intensivierte Verzahnung von Social Media, den Hörfunkangeboten und dem HR-Fernsehen." Positiv für die Nutzenden sei, dass künftig mehr Video-Inhalte ausgespielt werden. Dazu werde eine Leiste mit Hochformat-Videos eingeführt.
fu
Zuerst veröffentlicht 01.12.2025 16:31 Letzte Änderung: 01.12.2025 16:39
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Hessen, NEU
zur Startseite von epd medien