RTL baut 600 Stellen ab und fokussiert sich auf Streaming - epd medien

02.12.2025 11:11

RTL Deutschland sieht seine Zukunft im Streaming-Bereich. Um das Medienhaus stärker darauf auszurichten, sollen 600 Stellen wegfallen.

Hauptsitz von RTL in Köln

Köln (epd). RTL Deutschland will im Zuge einer Neuausrichtung 600 Stellen abbauen. Das Medienunternehmen werde sich stärker auf das Streaming-Geschäft konzentrieren und seine Organisation dazu umbauen, kündigte das Medienunternehmen am Dienstag in Köln an. Ziel sei es, das Unternehmen "zukunftssicher aufzustellen und auf den Wettbewerb mit den großen US-amerikanischen Streamingdiensten auszurichten".

Im Zuge dieser Fokussierung auf das Streaming-Geschäft würden rund 600 Stellen an allen Standorten von RTL Deutschland abgebaut, hieß es. "Diese Maßnahmen werden so sozialverträglich wie möglich im Rahmen eines speziellen Abfindungsprogramms und mit Altersteilzeitregelungen umgesetzt." Auch die Betriebsräte seien eingebunden. Die Maßnahmen seien "tiefgreifend, aber zwingend notwendig", sagte RTL-Deutschland-Geschäftsführer Stephan Schmitter. Damit solle die Position des Unternehmens angesichts struktureller und konjunktureller Herausforderungen nachhaltig gestärkt werden.

RTL baut auf Streaming-Wachstum und Sky-Übernahme

Seit 2019 seien die Werbeumsätze im linearen Fernsehen in Deutschland um mehr als 20 Prozent gesunken, erklärte das Unternehmen. RTL habe in der Zeit den Streamingdienst RTL+ ausgebaut. Mit 6,6 Millionen Nutzerinnen und Nutzern Ende September rechne man damit, dass das Angebot im Geschäftsjahr 2026 profitabel werde. Dieses Wachstum und die geplante Übernahme von Sky sei Basis für den künftigen Erfolg des Medienhauses.

Zu RTL Deutschland mit Sitz in Köln gehören 15 TV-Sender, diverse Magazine sowie zahlreiche Podcasts und Digitalangebote. Insgesamt beschäftigt RTL Deutschland nach eigener Darstellung 7.500 Personen, davon 1.700 Journalisten und Journalistinnen. Das Medienunternehmen will den Bezahlsender Sky Deutschland übernehmen. Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat bereits zugestimmt, die Prüfung durch die EU-Kommission ist noch nicht abgeschlossen.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lwd



Zuerst veröffentlicht 02.12.2025 12:11 Letzte Änderung: 02.12.2025 12:19

Schlagworte: Medien, Unternehmen, Fernsehen, Internet, NEU

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