17.12.2025 16:46
Berlin (epd). Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kommt nach den Worten seiner Intendantin Ulrike Demmer bei der notwendigen Konsolidierung voran. In einer Belegschaftsversammlung sei am Mittwoch die Zusage ausgesprochen worden, dass es im kommenden Jahr 2026 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird, sagte Demmer am Abend vor dem Rundfunkrat. Der RBB sei zahlungs- und nun auch zukunftsfähig.
Schon im kommenden Jahr stünden dem Programm 4,4 Millionen Euro für die digitale Transformation zur Verfügung. Hinzu komme rund eine weitere Million Euro für die Zusammenarbeit innerhalb der ARD in diesem Bereich, so Demmer.
Zur Anklage der Staatsanwaltschaft gegen die ehemalige Senderspitze sagte die Intendantin, der Sender werde die Ermittlungsbehörden auch weiterhin vollumfänglich unterstützen. Es handele sich aber nicht um ein Verfahren des Rundfunks Berlin-Brandenburg, betonte Demmer und lehnte eine Bewertung ab.
Vor wenigen Tagen hatte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen Ex-Intendantin Patricia Schlesinger und weitere Personen erhoben. Schlesinger, dem früheren Verwaltungsdirektor, der ehemaligen Juristischen Direktorin und dem damaligen Vorsitzenden des RBB-Verwaltungsrats wird demnach Untreue zum Nachteil des Senders vorgeworfen.
Der Rundfunkrat wählte am Mittwoch den Rechtsanwalt Benjamin Ehlers (55) in den Verwaltungsrat des RBB. Mit der Nachwahl ist das neue achtköpfige Aufsichtsgremium des Senders vollständig. Ehlers gehörte bereits dem Vorgängergremium an, war aber im ersten Anlauf am 27. November nicht erneut gewählt worden.Der Verwaltungsrat unterstützt und berät die Geschäftsleitung.
Unterdessen veröffentlichte der RBB seinen Geschäftsbericht für 2024 im Internet. Demnach erzielte der Sender im vergangenen Jahr Betriebserträge von 539,8 Millionen Euro, denen Betriebsaufwendungen von 510,2 Millionen Euro gegenüberstanden. Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, darunter "deutliche Buchgewinne aus dem Verkauf von Grundstücken in Potsdam", ergab sich ein Jahresüberschuss von 49,3 Millionen Euro.
Die im Vergleich zum Vorjahr festzustellende Ergebnisverbesserung um 21,7 Millionen Euro sei "maßgeblich auf einen deutlichen Entlastungseffekt in der Altersversorgung" zurückzuführen, erklärte der RBB. Mit dem positiven Saldo verringere sich das negative Eigenkapital des Senders. Während der RBB 2023 noch ein negatives Eigenkapital von minus 63,3 Millionen Euro auswies, habe dieses zum Ende des Jahres 2024 bei minus 14 Millionen Euro gelegen.
lob/rid
Zuerst veröffentlicht 17.12.2025 17:46 Letzte Änderung: 17.12.2025 18:26
Schlagworte: Medien, Rundfunk, NEU
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