04.12.2024 08:25
Hamburg (epd). Der NDR-Rundfunkrat hat den Wirtschaftsplan 2025 genehmigt. Das teilte das Gremium am 29. November in Hamburg mit. Wie die NDR-Pressestelle auf epd-Anfrage ergänzte, erwartet der Sender für das Jahr 2025 Erträge in Höhe von 1,206 Milliarden Euro, davon 1,045 Milliarden Euro aus Rundfunkbeiträgen. Dem stehen Aufwendungen von 1,204 Milliarden Euro gegenüber. Der Plan schließt daher mit einem handelsrechtlichen Ergebnis von etwa zwei Millionen Euro.
Mit dem Wirtschaftsplan 2025 beginnt die neue Beitragsperiode 2025 bis 2028. Sie basiert laut NDR-Rundfunkrat auf dem aktuellen Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro im Monat. Damit weicht der NDR von der Praxis anderer ARD-Sender ab. Gemäß NDR-Finanzordnung dürften Beitragserhöhungen in der Planung erst berücksichtigt werden, wenn Höhe und Zeitpunkt feststehen, hieß es.
ARD und ZDF legten am 19. November Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit dem Ziel einer Beitragserhöhung ein. Einen Eilantrag stellten sie dabei nicht. Die unabhängige Finanzkommission KEF hatte im Februar eine Erhöhung des Beitrags um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich zum Jahreswechsel empfohlen. Im Oktober einigten sich die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer auf eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, verschoben aber einen Beschluss zum künftigen Rundfunkbeitrag bis zum nächsten Treffen am 12. Dezember in Berlin. Die Medienpolitik darf nur unter eng definierten Voraussetzungen von der KEF-Empfehlung abweichen.
Dietmar Knecht, Vorsitzender des NDR Rundfunkrates, sagte: "Die Planung ist mit vielen Unsicherheiten behaftet, die nur in Teilen vom NDR beeinflusst werden können. Finanziell ist der NDR für das Jahr 2025 zwar noch stabil aufgestellt und handlungsfähig, die unsicheren medienpolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen könnten die Lage im Rest der Beitragsperiode allerdings negativ beeinflussen."
Zudem wählte der NDR-Rundfunkrat einen neuen Vorstand für die kommenden 15 Monate. Nico Fickinger für Schleswig-Holstein löst zum 3. Dezember Dietmar Knecht aus Mecklenburg-Vorpommern turnusmäßig als Vorsitzenden des Gremiums ab. Cornelia Höltkemeier, Sandra Goldschmidt und Dietmar Knecht wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
ema
Zuerst veröffentlicht 04.12.2024 09:25
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Aufsicht, Finanzen, NDR, ema
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