08.05.2025 08:37
Geschäftsführer und Vorstandssprecher Björn Böhning verlässt nach drei Jahren die Allianz Deutscher Produzentinnen und Produzenten - Film, Fernsehen und Audiovisuelle Medien. Berichten zufolge wird er in der neuen Bundesregierung Staatssekretär im Finanzministerium von SPD-Chef Lars Klingbeil. Bei der Produktionsallianz wird seine bisherige Stellvertreterin und Justiziarin Wiebke Wiesner die Funktion der Geschäftsführung kommissarisch bis zur Neubesetzung übernehmen und den Gesamtvorstand unterstützen. Böhning war vor seinem Engagement bei dem Lobbyverband Staatssekretär im Bundesarbeits- und Sozialministerium und zuvor Chef der Senatskanzlei des Landes Berlin. Martin Wolff, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Produktionsallianz, erklärte: "Mit Björn Böhning verliert die Produktionsallianz einen profilierten und über die Produktionswirtschaft hinaus in Medien, Kultur und Politik äußerst geschätzten Geschäftsführer."
Leonard Novy hat seine Position als Direktor des Kölner Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) niedergelegt. Er werde sich künftig von Berlin und Wien aus "verstärkt internationalen Aufgaben in der Politik- und Strategieberatung widmen", teilte das IfM mit. Der Politikwissenschaftler und Journalist ist dem IfM seit langem eng verbunden, zunächst als Unterstützer, später als Mitglied der Institutsleitung und seit 2019 als ehrenamtlich tätiger Direktor. Das IfM wurde vor 20 Jahren von dem im vergangenen Jahr verstorbenen Medienwissenschaftler und Publizisten Lutz Hachmeister mit dem Ziel gegründet, "Medien- und Kommunikationspolitik aus der engen Nische von Fachpolitik, Lobbyismus und Wissenschaft herauszuführen und ihr mehr politische und gesellschaftliche Sichtbarkeit zu verschaffen".
Der ehemalige Leiter der ZDF-Studios in Washington und Brüssel und langjährige Auslandskorrespondent Gerd Helbig ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Er habe mit seinen "kenntnisreichen und bildstarken Berichten aus aller Welt die Auslandsberichterstattung des ZDF über Jahrzehnte geprägt, teilte der Sender mit. "Mit seiner besonderen Handschrift war er für Generationen von Korrespondentinnen und Reportern ein großes Vorbild", erklärte ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten. Helbig wurde 1939 im heutigen Aukrug/Schleswig-Holstein geboren und begann seine ZDF-Karriere 1968 als Volontär. 1972 wurde er zum zweiten Korrespondenten in Washington. Von 1977 bis 1980 moderierte er das "Auslandsjournal", später das "heute journal". Ab 1986 leitete er das ZDF-Studio in Washington. 1995 wechselte Helbig nach Brüssel und leitete bis 2001 das dortige ZDF-Studio. Anschließend arbeitete er als Sonderkorrespondent des Senders in Rom, seine letzte Station als ZDF-Korrespondent war Tel Aviv von 2005 bis 2009.
Die "Goldene Feder der Freiheit" des Welt-Zeitungsverbands (WAN-Ifra) geht 2025 an die unabhängige Presse der Ukraine. Die Auszeichnung würdigt zum einen die Journalisten und Journalistinnen, die zum Opfer der russischen Invasion geworden sind, wie die Jury mitteilte. Zum anderen ehre der Welt-Zeitungsverband das Engagement ukrainischer Journalisten und Journalistinnen sowie ihre Professionalität und ihren Einsatz für die Einhaltung höchster Standards - "in Kriegszeiten wie in Friedenszeiten". Oksana Brovko, Geschäftsführerin des Unabhängigen Regionalverbands der Ukrainischen Presse, und Oleksii Pogorelov, Präsident des Ukrainischen Medienwirtschaftsverbands, nahmen den Preis im Namen von Medienschaffenden aus der gesamten Ukraine entgegen. Mit der "Goldenen Feder der Freiheit" würdigt WAN-Ifra jährlich eine Einzelperson, eine Gruppe oder eine Institution für ihren außergewöhnlichen Einsatz zugunsten der Pressefreiheit.
Die baden-württembergische Landesregierung erhöht ihren jährlichen Zuschuss für den Gesellschafterbeitrag der Filmakademie an die Film- und Medienfestival gGmbH (FMF) auf rund 630.000 Euro ab 2026. "So ist Baden-Württemberg über die Filmakademie nun gleichberechtigter Gesellschafter - gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart", teilte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit. Zudem werde Staatssekretär Arne Braun (Grüne) Mitglied des FMF-Aufsichtsrats. Die Neuordnung der FMF war nach Angaben des Ministeriums nach dem Ausstieg der Stadt Ludwigsburg Ende 2024 nötig geworden. Bisher hielt die Filmakademie Baden-Württemberg 23,6 Prozent der Gesellschafteranteile. "Die Kreativwirtschaft ist mit ihren vielfältigen Geschäftszweigen ein zunehmend wichtiger Innovations- und Wirtschaftsfaktor in Baden-Württemberg", erklärte Braun. Dazu trage unter anderem die FMF als Veranstalterin des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart und des Branchenmarktes Animated Production Days bei.
Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes präsentiert der WDR die neue App "Zeitzeugen 1945 - Trümmerjahre in AR". Für die App wurden insgesamt sechs Zeitzeugen nach ihren Erfahrungen in den Nachkriegsjahren befragt, wie der Sender mitteilte. Die persönlichen Berichte werden in der App in einen historischen Zusammenhang eingeordnet. Mithilfe von Augmented Reality und 3D-Animationen werden die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen visuell im eigenen Raum erlebbar. Die barrierefreie App richtet sich laut WDR an die neunten und zehnten Jahrgangsstufen aller Schulformen. Sie wurde zusammen mit der Hochschule Düsseldorf und einer Kölner Gesamtschulklasse erstellt.
red
Zuerst veröffentlicht 08.05.2025 09:15 Letzte Änderung: 08.05.2025 10:37
Schlagworte: Medien, Mai, Personalien, Auszeichnungen, Kurze, 2025, BER, NEU
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