12.03.2025 10:09
Berlin (epd). Die Chefredaktion der Berliner "tageszeitung" (taz) hat die Anfeindungen gegen ihren Redakteur Nicholas Potter als Angriff auf die Pressefreiheit verurteilt. Damit solle die Berichterstattung durch Einschüchterung unterbunden werden, heißt es in einer Erklärung der taz-Chefredaktion vom Dienstagabend in Berlin. Die taz werde sich mit allen journalistischen und juristischen Mitteln dagegen wehren. Hintergrund sind Potters Recherchen und Berichte über Antisemitismus.
Der Journalist und Buchautor Potter ("Judenhass Underground") wird den Angaben zufolge seit mehreren Monaten auf Social Media sowie mit Aufklebern im öffentlichen Stadtraum denunziert, angefeindet und bedroht.
Die Urheber seien "dem agressiv-anti-israelischen-Lager zuzuordnen", erklärte die taz: "Vermutlich sind sie motiviert aus dem Umfeld einer sich links-revolutionär gerierenden Plattform, über deren Verbindungen zum russischen Propagandakomplex Nicholas Potter recherchiert und kritisch in der taz geschrieben hat."
Zuvor hatte bereits die Deutsche Journalistinnen und Journalisten Union (dju) in ver.di die Angriffe auf Potter als "gezielte Rufmordkampagne" verurteilt. Recherchen des "Tagesspiegels" zufolge spielt dabei die Plattform RedFish, die sich im Besitz russischer Staatsmedien befindet, eine wesentliche Rolle.
lob
Zuerst veröffentlicht 12.03.2025 11:09 Letzte Änderung: 12.03.2025 11:17
Schlagworte: Medien, Antisemitismus, Nicholas Potter, taz, lob, NEU
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