02.11.2024 15:27
Paris, Frankfurt a.M. (epd). In den zurückliegenden beiden Jahren ist nach Erkenntnissen der Unesco weltweit alle vier Tage eine Journalistin oder ein Journalist bei der Arbeit getötet worden. Wie die in Paris ansässige UN-Organisation für Kultur und Bildung am Samstag zum Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten mitteilte, wurden 2022 und 2023 insgesamt 162 Medienschaffende getötet. Das entspreche einer Steigerung um 38 Prozent. In diesem Jahr seien weltweit bislang 61 Journalisten und Journalistinnen getötet worden, hieß es weiter. Insgesamt summiere sich ihre Zahl seit Beginn der Zahlenreihe im Jahr 1993 auf 1.721.
Die meisten dieser Taten (85 Prozent) seien 2022 und 2023 ungesühnt geblieben, hieß es weiter. Das sei inakzeptabel hoch, auch wenn es jüngst eine leichte Verbesserung gegeben habe: Vor zwölf Jahren seien noch 95 Prozent der gewaltsamen Todesfälle von Medienschaffenden ohne strafrechtliche Konsequenzen für die Täterinnen und Täter geblieben, vor sechs Jahren annähernd neun von zehn Tötungsdelikten (89 Prozent). Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay appellierte an alle Mitgliedsstaaten, noch mehr dafür zu tun, solche Verbrechen zu ahnden.
Der Bericht für die Jahre 2022 und 2023 zeige, dass fast die Hälfte der 162 umgebrachten Berichterstatter und Berichterstatterinnen in Ländern mit bewaffneten Konflikten tätig gewesen sei. In dem Zwei-Jahres-Zeitraum zuvor (2020/2021) habe dieser Anteil noch 38 Prozent betragen. Auch das Berichten über organisierte Kriminalität, Korruption und Demonstrationen habe für die Reporterinnen und Reporter oft tödliche Folgen.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
sro
Zuerst veröffentlicht 02.11.2024 16:27
Schlagworte: UN, Medien, Kriminalität
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