27.08.2024 09:18
Frankfurt a.M./Bamako (epd). Die Allianz der Sahel-Staaten (AES) will einen eigenen TV-Sender gründen. Damit reagiere man auf den "ihr aufgezwungenen Informationskrieg", begründeten die Militärregierungen von Mali, Niger und Burkina Faso ihre Pläne, wie die burkinische Zeitung "Aujourd’hui au Faso" am Dienstag berichtete. Das Format solle im Internet zu sehen sein und am 16. September mit der Ausstrahlung beginnen, dem ersten Jahrestag der Gründung der AES.
Die AES ist eine politische und militärische Allianz der drei westafrikanischen Länder Mali, Niger und Burkina Faso, die alle nach Putschen von der Armee regiert werden. Die Gründung des Zusammenschlusses folgte auf eine immer stärkere Abwendung der Militärregierung von westlichen Staaten, insbesondere der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Auch von bestehenden Bündnissen in Afrika wie der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) oder dem afrikanischen Militärbündnis G5-Sahel grenzen sich die AES-Staaten ab.
Mit der Allianz wollen die drei Länder ihre Souveränität stärken und den Kampf gegen Terrororganisationen auf ihren Gebieten zu bündeln. Die Einrichtung des Senders war am Wochenende bei einem Treffen der AES in Malis Hauptstadt Bamako gefallen.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
hkr
Zuerst veröffentlicht 27.08.2024 11:18
Schlagworte: Westafrika, Medien
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