25.11.2024 11:58
München (epd). ARD-Programmdirektorin Christine Strobl hat die nebenamtlichen Koordinationen des Senderverbunds neu aufgestellt. Ab dem 1. Januar 2025 steuern nur noch fünf Personen in der Videoprogrammkonferenz das Portfolio des Ersten und der ARD-Mediathek, wie die ARD am 19. November mitteilte. In Abstimmung mit der Programmdirektion organisiere jede Koordination das Programm innerhalb ihres jeweiligen Genres. Diese sind: Fiktion, Unterhaltung, Dokumentation, Aktuelles und Sport.
Bisher gibt es 14 nebenamtliche Koordinatorinnen und Koordinatoren. Strobl erklärte, mit der Neustrukturierung vereinfache die ARD Strukturen und Prozesse und beschleunige sie. Sophie Burkhardt, Channelmanagerin der ARD-Mediathek, sagte: "Mit der neuen Struktur schaffen wir beste Voraussetzungen, um das Portfolio der ARD-Mediathek gezielt mit relevanten Impulsen zu stärken."
Der Strukturvorschlag zur Neuaufstellung sowie die Personalvorschläge der ARD-Programmdirektion seien kürzlich von den Intendantinnen und Intendanten des Senderverbunds bestätigt worden, hieß es. Alle nebenamtlichen Koordinatoren seien für eine Amtszeit von drei Jahren berufen worden.
Wie die ARD-Programmdirektion mitteilte, liegt die Koordination Sport ab Januar 2025 weiter bei Axel Balkausky. Die Koordination Aktuelles & Magazine (bisheriger Name: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft) bleibt bei Oliver Köhr, der zudem weiter als ARD-Chefredakteur und stellvertretender ARD-Programmdirektor fungiert.
Die Koordination Unterhaltung übernimmt Andreas Gerling, Abteilungsleiter "Show, Musik und Quiz" beim NDR. Bisher lag diese Aufgabe bei NDR-Programmdirektor Frank Beckmann. Die Koordination Dokumentation geht an Ingmar Cario, stellvertretender Programmdirektor und Hauptabteilungsleiter Programmmanagement Information, Fiktion und Unterhaltung beim WDR. Er folgt in dieser Funktion auf BR- Informationsdirektor Thomas Hinrichs.
Die Koordination Fiktion liegt ab Januar bei BR-Programmdirektor Björn Wilhelm. Diese lag bisher bei WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn, die Leitung der Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabend hatte Alexander Bickel (WDR) inne.
ARD-Sprecherin Tabea Werner sagte dem epd am 22. November, die in der neuen Struktur nicht mehr enthaltenen Koordinationen würden überwiegend "in Kompetenzzentren, Gemeinschaftsredaktionen, Netzwerke oder andere Steuerungseinheiten überführt, da dort Inhalte zukünftig crossmedial koordiniert werden". Diese Einheiten agierten als thematische Experten und stünden im Austausch mit den Koordinationen.
Werner betonte, die neuen Koordinationen seien nicht mehr thematisch, sondern genrebezogen organisiert. Dabei sei die Entscheidung, ob eine Koordination oder eine andere Steuerungseinheit eingerichtet werde, "kein Indikator für die Bedeutung eines Themenfeldes". Beispielsweise ermögliche die Umwandlung der Koordination Kultur - bisher in den Händen von Jana Brandt, MDR-Programmdirektorin in Halle - in das Netzwerk "Kultur und Musik" stärkere Synergien bei der Erstellung von Kulturprogrammen für alle Ausspielwege. Hier entstehe "ein großer Mehrwert, da die Inhalte optimal für audiovisuelle und auditive Formate aufbereitet werden können".
rid
Zuerst veröffentlicht 25.11.2024 12:58 Letzte Änderung: 26.11.2024 10:20 (Fehler im drittletzten Absatz korrigiert: Die Koordination Fiktion lag bisher bei Jörg Schönenborn, nicht bei Jana Brandt)
Schlagworte: Medien, ARD, Programmdirektion, Strobl, Koordinationen, rid, NEU
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