27.01.2025 11:39
Stuttgart (epd). Der Südwestrundfunk (SWR) übernimmt ab kommendem Jahr innerhalb der ARD die Federführung für den Eurovision Song Contest (ESC). Der NDR gebe nach fast 30 Jahren die Aufgabe ab, teilte der SWR am Montag in Stuttgart mit. Begründet wird die Entscheidung mit den Reformen bei der ARD. Dabei wollten die Sender künftig im Unterhaltungsbereich unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Ziel sei es, "sich zu spezialisieren und damit an Schlagkraft zu gewinnen".
ARD-Programmdirektorin Christine Strobl erklärte, der ESC sei das größte Show-Event der ARD und ein Symbol für ein weltoffenes Europa. Die Show begeistere "Millionen über alle Generationen hinweg". Das sei maßgeblich dem NDR zu verdanken, der die Marke mit enormem Einsatz weiterentwickelt habe. Dem SWR sei sie dankbar, dass er bereit sei, den ESC erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Im vergangenen Jahr sahen das Finale des Eurovision Song Contests im schwedischen Malmö rund 7,38 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Ersten. Das entsprach einem Marktanteil von 36,8 Prozent. Weltweit sahen laut dem Hauptveranstalter, der Europäische Rundfunkunion (EBU), rund 163 Millionen Zuschauer die Sendung.
Unter dem Eindruck einer Reihe deutscher Misserfolge hatte sich die ARD für dieses Jahr entschlossen, beim deutschen Vorentscheid mit dem Entertainer Stefan Raab und RTL zu kooperieren. Drei RTL-Live-Shows sind am 14., 15. und 22. Februar zu sehen sowie am 1. März in der ARD die deutsche Endrunde. Das internationale Finale ist für den 17. Mai in Basel geplant.
Die inhaltlichen Vorbereitungen für den ESC 2026 beginnen laut SWR im kommenden Frühsommer. Beim diesjährigen Wettbewerb unter der Federführung des NDR werde der SWR bereits beteiligt sein, auch um einen guten Übergang zu garantieren. Sollte Deutschland 2025 den Wettbewerb gewinnen, würde der NDR 2026 das internationale Finale verantworten.
fu
Zuerst veröffentlicht 27.01.2025 12:39 Letzte Änderung: 27.01.2025 14:19
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Musik, NEU
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