26.02.2025 04:33
Washington (epd). Das Weiße Haus will die Berichterstattung über US-Präsident Donald Trump stärker kontrollieren. Künftig werde die Regierung über die Zusammensetzung eines sogenannten Pressepools entscheiden, sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Dienstag (Ortszeit) in Washington. Reporterinnen und Reporter im Pool berichten stellvertretend über den Präsidenten und geben Informationen an Kollegen weiter, wenn die Zahl von begleitenden Medienvertretern begrenzt wird.
Seit Jahrzehnten wird die Besetzung vom Journalistenverband White House Correspondents' Association (WHCA) koordiniert. Häufig im Pool waren die Nachrichtenagentur Associated Press und große Zeitungen. Das soll sich nun ändern. Eine "ausgewählte Gruppe von Journalisten aus Washington" werde nicht länger "ein Monopol haben über das Privileg des Pressezugangs", sagte Leavitt. Auch neue Medien sollen berücksichtigt werden. Trump sei gewählt worden, um Washington aufzurütteln.
WHCA-Präsident Eugene Daniels sagte, die Änderung schade der "Unabhängigkeit der freien Presse". Sie erwecke den Eindruck, dass die Regierung die Journalisten aussucht, die über den Präsidenten berichten. In einem freien Land dürfe das nicht so sein. Seit rund zwei Wochen schließt das Weiße Haus die Associated Press (AP) von bestimmten Veranstaltungen aus, weil die AP sich weigert, die Meeresbucht Golf von Mexiko als "Golf von Amerika" zu bezeichnen, wie Trump das will.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
ege
Zuerst veröffentlicht 26.02.2025 05:33
Schlagworte: USA, Medien, Regierung
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