ARD und ZDF setzen umfangreiche Filmförderung fort - epd medien

26.02.2025 11:08

Arriflex-Filmkamera

Berlin/Mainz (epd). ARD und ZDF setzten ihre umfangreiche Förderung des deutschen Films im laufenden Jahr fort und gehen dabei nach eigenen Angaben über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Die Eckdaten für die Förderung wurden im gerade unterzeichneten 15. Film-/Fernsehabkommen zwischen ZDF, ARD und der Filmförderungsanstalt (FFA) festgelegt, wie ARD und ZDF mitteilten.

Das ZDF teilte mit, es stelle in diesem Jahr 7,8 Millionen Euro an Geldleistungen, Medialeistungen und Gemeinschaftsproduktionsmitteln zur Verfügung. Damit gehe der Sender über die verpflichtende, im Filmfördergesetz verankerte Filmabgabe hinaus. Das Filmfördergesetz sehe vor, dass die öffentlich-rechtlichen Sender drei Prozent der für die Ausstrahlung von Kinospielfilmen verursachten Kosten des vorletzten Jahres zahlen müssten.

Hinreichender Programmbezug

Die ARD unterstützt die FFA nach eigenen Angaben in diesem Jahr mit insgesamt rund 9,3 Millionen Euro. Der Senderverbund zahle damit deutlich mehr in die Filmförderung ein, als es die gesetzliche Grundlage verlangt. Im neuen Film-/Fernsehabkommen habe sich die ARD bereiterklärt, die gesetzlich vorgeschriebene Filmabgabe freiwillig auf 5,5 Millionen Euro aufzustocken.

Erstmals gebe es eine Verschiebung zugunsten der Mittel für die Gemeinschaftsproduktionen, erklärte die ARD. Diese würden von 2,3 Millionen auf 4,8 Millionen Euro angehoben. So könne für die Förderbeiträge der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ein hinreichender Programmbezug sichergestellt werden. Eine Gemeinschaftsproduktion liegt nach Angaben der ARD vor, wenn es sich um einen Film handelt, für dessen Herstellung die Rundfunkanstalt und die Produktionsfirmen die erforderlichen finanziellen, künstlerischen und technischen Leistungen gemeinsam erbringen.

Darüber hinaus werden nach Angaben der ARD wieder zusätzlich Media-Leistungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereitgestellt.

ARD zahlt auch in regionale Filmförderungen ein

Neben der überregionalen Förderung hat sich in den vergangenen Jahren in vielen Bundesländern eine starke regionale Filmförderung etabliert. Auch daran seien in vielen Fällen die jeweiligen ARD-Sender beteiligt, teilte die ARD mit. Gemeinsam setzten die ARD-Sender knapp 40 Millionen Euro für die regionalen Film- und Medienförderungseinrichtungen ein.

Kurz vor Weihnachten hatten Bundestag und Bundesrat ein neues Gesetz zur Filmförderung beschlossen. Es sieht unter anderem vor, dass Teile der Filmförderung komplett automatisiert werden und keine Jury mehr über eine Finanzierung entscheidet. Außerdem ist vorgesehen, die FFA zur zentralen Fördereinrichtung auszubauen, sodass sie autonomer handeln und flexibler auf Marktveränderungen reagieren kann.

koe



Zuerst veröffentlicht 26.02.2025 12:08

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Produktion, Filmförderung, ARD, ZDF, koe

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