18.07.2024 09:30
Berlin (epd). Rund 25.000 Filmschaffende erhalten von Januar 2025 an höhere Gagen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die Schauspielgewerkschaft BFFS und die Produktionsallianz verständigten sich auf Eckpunkte einer vorläufigen Tarifeinigung, wie die Gewerkschaften am Donnerstag in Berlin mitteilten. Außerdem einigten sich beide Seiten darauf, die betriebliche Altersvorsorge zu verbessern, die tägliche Arbeitszeit auf höchstens zwölf Stunden zu begrenzen und Mindeststandards für Nachwuchsfilme einzuführen.
Nicht alle Themen seien bislang behandelt, teilten die Gewerkschaften mit. Unter anderem würden die Gespräche über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Filmproduktionen über den Sommer fortgeführt. Dennoch seien "erheblich Verbesserungen" erreicht worden. Als "starkes Plus" bezeichnete ver.di die Neuerungen bei der Altersvorsorge für Filmschaffende.
Die Tarifverhandlungen für den "Mantel- und Schauspieltarifvertrag für die Herstellung von Film- und Fernsehproduktionen" hatten laut ver.di im Sommer 2023 begonnen. Die jetzt vereinbarten Eckpunkte sehen im Detail künftig eine Gagenuntergrenze von 1.050 Euro pro Tag vor, ab dem sechsten Drehtag soll sie 900 Euro betragen. Außerdem soll es Zuschläge ab zehn Stunden Arbeitszeit am Tag und ab 50 Arbeitsstunden in der Woche sowie einen bezahlten freien Tag im Monat geben.
Die Altersvorsorge soll laut BFFS auf private Sender, Streamingdienste und für Kinoproduktionen ausgeweitet werden. Ziel sei es, den Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales für allgemeinverbindlich erklären zu lassen.
Dem Tarifvertrag müssen Gewerkschaften und Produzenten bis Anfang September 2024 zustimmen.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
cd
Zuerst veröffentlicht 18.07.2024 11:30
Schlagworte: Medien, Gewerkschaften, Film
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