21.02.2025 09:26
Berlin/Köln (epd). Die rund 1.400 fest angestellten und freien Beschäftigten des Deutschlandradios erhalten eine Gehaltserhöhung von acht Prozent. Zudem haben sich die Gewerkschaften ver.di und der Deutsche Journalistenverband (DJV) nach monatelangen Tarifverhandlungen mit dem Sender auf zusätzliche Einmalzahlungen und höheres Urlaubsgeld verständigt, wie ver.di am Freitag in Berlin mitteilte.
Die Gehälter und Honorare steigen laut ver.di ab Januar 2026. Darauf einigten sich die Gewerkschaften mit dem in Berlin und Köln ansässigen Sender am Mittwochabend. Schon ab Mai dieses Jahres soll die sozial gestaffelte Erhöhung des Urlaubsgeldes um 30 bis 41 Prozent gelten, ausgenommen davon sind Führungskräfte. Angestellte erhalten Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 3.800 Euro, Auszubildende, Trainees und Volontäre 1.900 Euro und freie Mitarbeiter 2.500 Euro.
Die Vereinbarung gilt rückwirkend ab April 2024 und läuft bis Dezember 2026. Neben weiteren einzelnen Verbesserungen gibt es für Angestellte einmalig in diesem Jahr noch einen zusätzlichen freien Tag.
Ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel erklärte, die Tariferhöhung beim Deutschlandradio falle "im Verhältnis zu anderen Sendern in der ARD und dem ZDF vergleichbar stark aus". Auch DJV-Justiziarin Hanna Möllers zeigte sich erleichtert darüber, dass "Deutschlandradio letztlich das Einsehen hatte, dass die Gehälter und Honorare in Zeiten anhaltender Inflation nicht stagnieren dürfen". Auch wenn die Erhöhung den Reallohnverlust nicht vollständig ausgleiche, betrachten die Gewerkschaften das Ergebnis als großen Erfolg.
Volontäre, Trainees und Auszubildende profitieren dem DJV zufolge besonders. Sie erhalten bereits vorab eine Gehaltserhöhung um 70 Euro. Beschäftigte erhalten zudem weitere Vergünstigungen wie einen Zuschuss zum Deutschlandticket und Unterstützung für gesundheitsfördernden Sport. Das Tarifergebnis muss nun noch von den zuständigen Gremien auf beiden Seiten genehmigt werden.
Deutschlandradio ist der nationale Hörfunk. Der Sender produziert die drei Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova. Der Sender ging 1994 aus der Fusion des Deutschlandfunks mit dem RIAS und dem Deutschlandsender Kultur hervor.
kps
Zuerst veröffentlicht 21.02.2025 10:26 Letzte Änderung: 21.02.2025 11:33
Schlagworte: Medien, Arbeit, Gewerkschaften, Deutschlandradio, NEU
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