09.07.2024 13:54
Hamburg (epd). ZDF-Fußballexperte Christoph Kramer will im Fernsehen möglichst natürlich und authentisch wirken. Vor seinem Start beim ZDF seien ihm Medientrainings angeboten worden, doch die habe er abgelehnt, sagte der Profi von Borussia Mönchengladbach dem "Spiegel" (Dienstag). "Ich bin kein guter Schauspieler. Ich möchte mich hinsetzen und auf das antworten, was ich gefragt werde."
Sicher gebe es an seinen Auftritten auch einiges zu kritisieren, räumte Kramer ein, der bei der Europameisterschaft gemeinsam mit seinem früheren Nationalmannschaftskollegen Per Mertesacker die Spiele analysiert. Er sage wohl zu häufig Wörter wie "Scheiße" oder "geil". "Aber ich mache das auch, weil ich möchte, dass der Punkt klar wird. Ich möchte, dass eine Meinung deutlich rüberkommt."
zitat: Das ist doch das Schöne am Fußball, dass jeder denkt, er würde es besser wissen
Der Fußball-Weltmeister von 2014 betonte, es störe ihn nicht, dass sich im Fußball jeder Zuschauer als Experte fühlt. "Ich habe mit meinem Vater ein sehr präsentes Beispiel, der auf der Couch sitzt und der vollsten Überzeugung ist, dass er es besser weiß", schilderte der 33-Jährige. "Das ist doch das Schöne am Fußball, dass jeder denkt, er würde es besser wissen."
Im Dreiergespann mit dem manchmal unterkühlt wirkenden Mertesacker und dem ZDF-Moderator Jochen Breyer fühle es er sich "mega-mega-wohl", fügte Kramer hinzu. Weil er mit Mertesacker befreundet sei, habe er keine Probleme damit, "Per auch mal aufzuziehen oder mit einem Spruch zu bedenken".
fu
Zuerst veröffentlicht 09.07.2024 15:54
Schlagworte: Fußball, EM, Medien, Leute, Kramer, Breyer
zur Startseite von epd medien