30.07.2024 13:29
Bonn (epd). Angesichts zunehmender Desinformation will die Deutsche Welle das Vertrauen in etablierte Medien stärken. Der Auslandsrundfunk schließt sich als stimmberechtigtes Mitglied dem "International Press Telecommunications Council" (IPTC) mit dem Ziel an, Des- und Fehlinformation zu entlarven, wie der Sender am Dienstag mitteilte.
"Es ist kein Geheimnis, dass Deepfakes, Desinformation und andere Formen von Fake News auf dem Vormarsch sind und alle internationalen Nachrichtensender zunehmend unter Druck setzen", sagte Guido Baumhauer, Geschäftsführer für Vertrieb, Marketing und Technologie bei der Deutschen Welle. Umso wichtiger seien "Authentifizierung und Transparenz" in der Berichterstattung. Das gelte vor allem für DW-Nutzende, die mit Desinformation und Manipulation durch autoritäre Regime konfrontiert seien.
Gemeinsam mit anderen großen Medienunternehmen wie der BBC und CBC/Radio-Canada vertritt die Deutsche Welle die Nachrichten- und Medienbranche bei der Weiterentwicklung der "C2PA 2.0 Content Credentials-Standards", einer Zertifizierung, die sicherstellt, dass Online-Inhalte frei von Desinformation und Manipulation sind.
Der "International Press Telecommunications Council" (IPTC) ist der Weltverband von Nachrichtenagenturen und Zeitungen. Ziel des Gremiums, das 1965 in London gegründet wurde, ist es, die Verbreitung von Informationen zu vereinfachen. Hierzu entwickelt und fördert der IPTC technische Standards für die Medienbranche. Zuletzt hatte unter anderem der WDR die Ausstellung eines Zertifikats beim "Media Provenance Commitee" des IPTC beantragt.
kps
Zuerst veröffentlicht 30.07.2024 15:29 Letzte Änderung: 30.07.2024 15:35
Schlagworte: Medien, NEU
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