06.11.2024 08:20
Bern (epd). Die neue Generaldirektorin Susanne Wille hat eine unternehmensweite Transformation der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) angekündigt. Wille verantworte im Auftrag des Verwaltungsrats und in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung einen Strategie- und Organisationsentwicklungsprozess, der in Bezug auf Vorgehen, Komplexität und Zeitplan neu und die größte Veränderung in der Geschichte der SRG sei, hieß es in einer Mitteilung vom 4. November.
Der Prozess steht unter dem Motto "Enavant SRG SSR", wobei "enavant" auf Rätoromanisch "nach vorne" oder "weiter" heißt. Begründet wird er durch verschiedene Faktoren, darunter vor allem die schrittweise Senkung der Medienabgabe sowie deutlich rückläufige Werbeeinnahmen und steigende Preise. Die SRG rechnet nach eigener Aussage damit, dass sie bis 2029 rund 270 Millionen Franken (286 Euro) einsparen muss, womit das Budget um etwa 17 Prozent sinkt. Zudem machten die veränderte Mediennutzung und der internationale Wettbewerb einen Anpassungsprozess des Unternehmens notwendig.
Budgetkürzungen würden nicht ausschließlich auf die Unternehmenseinheiten verteilt, sondern das Unternehmen werde als Ganzes betrachtet, hieß es. Zentrale Themen seien eine auf die Zukunft ausgerichtete Angebotsstrategie, die dem Publikum weiterhin einen Mehrwert biete, Strukturen und Prozesse, die Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmenseinheiten und die eingesetzten Technologien.
Die SRG müsse rasch handeln, sagte Wille, die ihr Amt am 1. November angetreten hatte. Dabei werde man transparent informieren, sobald die Eckwerte klarer seien - zuerst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dann die Öffentlichkeit. Die SRG (in den anderen Schweizer Sprachen abgekürzt SSR) ist ein Verein mit Sitz in Bern und Trägerin des größten Unternehmens für elektronische Medien des Landes.
koe
Zuerst veröffentlicht 06.11.2024 09:20
Schlagworte: Medien, Schweiz, SRG, Susanne Wille, koe
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