21.02.2025 05:01
Washington (epd). Die Journalistenorganisation Reporters Committee for Freedom of the Press und mehr als 30 Medienfirmen haben an das Weiße Haus appelliert, die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) wieder zu allen Terminen zuzulassen. Seit dem 11. Februar hat die Regierung die AP von mehreren offiziellen Veranstaltungen ausgeschlossen, weil diese sich weigert, die weltweit als Golf von Mexiko bekannte Meeresbucht als "Golf von Amerika" zu bezeichnen. US-Präsident Donald Trump hatte diese Namensänderung an seinem ersten Amtstag am 20. Januar per Dekret bestimmt.
Das Schreiben des Komitees an die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, trägt das Datum vom 17. Februar. Das Komitee veröffentlichte den Appell erst am Donnerstag (Ortszeit) auf seiner Webseite. Hinter ihm stehen unter anderem die Zeitungen "New York Times", "Washington Post" und "Wall Street Journal", der Fernsehsender CNN und die Nachrichtenagentur Reuters. Sie erklärten, Gerichte hätten klargestellt, dass es gegen das Verfassungsprinzip der Pressefreiheit verstößt, wenn das Weiße Haus Reporter willkürlich aufgrund ihrer Berichterstattung ausschließt.
Pressesprecherin Karoline Leavitt hatte betont, die Regierung behalte sich das Recht vor, "zu entscheiden, wer ins Oval Office gehen darf". Die "New York Times" und mehrere Medien berichteten am Donnerstag über einen zweiten und offenbar vertraulichen Brief an Stabschefin Wiles gegen den Ausschluss der AP. Das Schreiben sei vom Korrespondentenverband im Weißen Haus koordiniert worden. Unterzeichnet hätten auch die Trump-freundlichen Unternehmen Newsmax und Fox News.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
ege
Zuerst veröffentlicht 21.02.2025 06:01
Schlagworte: USA, Medien, Nachrichtenagenturen
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