18.05.2024 14:50
Berlin (epd). Die "Bild"-Zeitung wirft der Freien Universität Berlin (FU) vor, ihr unliebsame Berichterstattung unterbinden und sanktionieren zu wollen. Die Universität hat wegen eines am 10. Mai erschienenen "Bild"-Artikels Beschwerde beim Deutschen Presserat eingelegt. Es sei bedauerlich, dass eine Universität, die das Wort "frei" in ihrem Namen trägt, offensichtlich eine ihr unliebsame Berichterstattung über antisemitische Aktionen mit Israel- und Judenhass und die weitestgehend unkritische Solidarisierung von über 150 Lehrkräften an der FU, "unterbinden und sanktionieren möchte", sagte der Sprecher der "Bild"-Gruppe, Christian Senft, am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Wir gehen davon aus, dass der Presserat darauf die richtige Antwort finden wird."
Die FU hatte am Freitag ihre Beschwerde beim Presserat damit begründet, dass der "Bild"-Artikel mit dem Titel "Universitäter" nach Auffassung der Hochschule eine schwerwiegende Verletzung journalistischer Sorgfaltspflichten und des Wahrhaftigkeitsgebots darstellt.
In dem Beitrag kritisiert "Bild" unter der Schlagzeile "Israel-Hass an Berliner Unis -Lehrkräfte unterstützen den Studenten-Mob" einen offenen Brief von Hochschuldozenten zur Unterstützung pro-palästinensischer Proteste an der FU. 13 der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner nannte das Blatt namentlich mit Foto, darunter die Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, Naika Foroutan.
Der Brief war vielfach auf Kritik gestoßen. Zugleich wird er mittlerweile von mehr als 1.000 Hochschulmitarbeitern bundesweit unterstützt.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lob
Zuerst veröffentlicht 18.05.2024 16:50
Schlagworte: Medien, Hochschulen, Nahost
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