Bericht zur RBB-Affäre zeitweilig ungeschwärzt einsehbar - epd medien

11.07.2024 11:22

Potsdam (epd). Der vor mehr als drei Wochen veröffentlichte Bericht des RBB-Untersuchungsausschusses im brandenburgischen Landtag war kurzzeitig in nicht anonymisierter Form einsehbar. Wie die Landtagsverwaltung am Donnerstag in Potsdam bestätigte, enthielt der online abrufbare Bericht geschwärzte Passagen, die nachträglich durch "Umwandlung" des PDF-Dokuments umgangen werden konnten. Zuerst hatte der RBB darüber berichtet.

Laut Landtagsverwaltung wurde der mehr als 1.000 Seiten umfassende Bericht des RBB-Untersuchungsausschusses am 18. Juni um 13.30 Uhr "der Öffentlichkeit zugänglich gemacht". Dabei seien die betreffenden Textstellen in der Bildschirmansicht und auch in der Druckversion des Berichts durchgängig geschwärzt und damit nicht lesbar gewesen.

Am Morgen des 19. Juni sei die Landtagsverwaltung informiert worden, dass die Schwärzungen umgangen werden konnten. Daraufhin sei der Bericht umgehend vom Server genommen und am frühen Nachmittag des 19. Juni durch eine sichere Version ersetzt worden. Bei den geschwärzten Passagen soll es sich unter anderem um personenbezogene Daten von RBB-Mitarbeitern gehandelt haben.

Der RBB-Untersuchungsausschuss war im November 2022 eingesetzt worden. Hintergrund war der im selben Jahr bekannt gewordene RBB-Skandal. Dabei standen Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Verschwendung gegen die damalige Intendantin Patricia Schlesinger im Raum. Als weitere zentrale Person gilt der damalige Verwaltungsratsvorsitzende Wolf-Dieter Wolf. Beide gaben ihre Ämter im August 2022 auf, Schlesinger wurde danach auch fristlos gekündigt.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lob



Zuerst veröffentlicht 11.07.2024 13:22

Schlagworte: Medien, Bundesländer, RBB

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