05.09.2024 04:16
Augsburg (epd). Die Intendantin des Bayerischen Rundfunks (BR), Katja Wildermuth, hält die Einsparmöglichkeiten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk für begrenzt. "Was ja immer wieder anklingt: Wenn man nur energisch genug mit dem Finger schnippst, könnten wir zig Millionen einsparen", sagte Wildermuth der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Das ginge nach den Worten der Intendantin aber nur, wenn ihr Sender massiv Inhalte streichen und Tarifverträge brechen würde.
"Sparen alleine ist keine Strategie", sagte Wildermuth. Der Sender sei in einem Transformationsprozess vom Analogen hin zum Digitalen. In diesem Prozess müsse er auch investieren. Das Programm sei das Allerletzte, an dem gespart werden soll.
Zur laufenden Beitragsdebatte sagte Wildermuth, die Bundesländer hätten ein klar geregeltes Verfahren aufgesetzt. "Ich gehe davon aus, dass sich die Länder an das von ihnen selbst eingesetzte Verfahren halten - gerade in diesen Zeiten, in denen es immer lautere Stimmen gibt, die demokratische Regularien infrage stellen", sagte die Intendantin.
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat empfohlen, den Rundfunkbeitrag ab 2025 um 58 Cent anzuheben auf dann 18,94 Euro pro Monat. Beitragsänderungen müssen von allen Landesparlamenten gebilligt werden. Von den KEF-Empfehlungen können sie dabei nur in Ausnahmefällen abweichen. Einige Landesregierungen haben sich ausdrücklich gegen einen höheren Rundfunkbeitrag ausgesprochen.
kfr
Zuerst veröffentlicht 05.09.2024 06:16 Letzte Änderung: 05.09.2024 10:30
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Wildermuth, Rundfunkbeitrag, Medienpolitik, kfr, NEU
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