22.10.2024 11:14
Berlin (epd). Die Printauflagen der Tageszeitungen sind in den Monaten Juli, August und September weiter gesunken. Wie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Dienstag in Berlin mitteilte, ging die verkaufte Auflage von gut elf Millionen im zweiten auf 10,7 Millionen Exemplare im dritten Quartal zurück, was ein Minus von etwas mehr als zwei Prozent bedeutet. Der positive Trend der Auflagenzuwächse bei den ePapern sowie bei der Nutzung von Paid Content setzte sich laut IVW im dritten Quartal fort.
Bei den ePaper-Ausgaben der Tageszeitungen stieg die Auflage von rund 2,43 Millionen auf 2,46 Millionen Stück, ein Plus von fast einem Prozent gegenüber dem Vorquartal und von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen sind in den Gesamtzahlen bereits enthalten.
Bei den Wochenzeitungen blieb die verkaufte Auflage den Angaben zufolge nahezu stabil bei rund 1,63 Millionen Exemplaren (minus 0,29 Prozent). Der Verkauf von Digitalausgaben stieg hier auf 475.000 Stück (plus zwei Prozent). "Die Zeit" erzielte ein Plus von gut 3.000 Exemplaren: Verkauft wurden 604.551 Stück im dritten Quartal. Bei den ePaper-Ausgaben waren es statt 309.416 im zweiten Quartal nun 319.079 Stück.
"Unsere Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Menschen in Deutschland wissen journalistische Publikationen nach wie vor zu schätzen, nutzen sie aber weniger in Print als digital", sagte IVW-Geschäftsführer Kai Kuhlmann. Der Bereich Paid Content mit 61 aktiven Angeboten verzeichnet dem IVW zufolge eine gleichbleibend positive Entwicklung bei den Verkäufen der täglichen durchschnittlichen Nutzungsrechte. Im September habe sich der Wert insgesamt um 1,35 Prozent erhöht.
Die "Süddeutsche Zeitung" verkaufte in den Monaten Juli, August, September insgesamt 255.715 Exemplare, im Vorquartal waren es 264.234, ein Rückgang um rund 8.500 Stück. Bei den e-Papern lag die Verkaufs-Zahl bei 102.346 (Vorquartal: 102.012). Beim Paid Content (SZ Plus) stieg die Zahl der Nutzungen von 177.739 auf 182.067.
Bei der "Bild"-Zeitung, die zusammen mit der ebenfalls vom Springer-Konzern verlegten "B.Z." ausgewiesen wird, sank die verkaufte Auflage von 1,046 Millionen auf 1,024 Millionen Stück; auch hier wuchsen allerdings die Zahlen beim ePaper und dem Paid Content.
Bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" waren es 179.554 verkaufte Exemplare (3.221 weniger als zuvor), davon 72.024 ePaper (71.787 zuvor). Der Paid Content wuchs hier von 138.410 im zweiten auf 145.425 im dritten Quartal. "Die Welt" legte bei den Verkaufszahlen leicht zu: Sie setzte 90.011 Exemplare ab, im Vorquartal waren es 88.956 gewesen. Die Zahl der verkauften ePaper stieg von 37.157 auf 38.686, der Paid Content von 225.276 auf 225.449.
Unter den Publikumszeitschriften konnte der "Stern" einen Zuwachs von fast 7.000 verkauften Exemplaren verzeichnen: 297.546 waren es im dritten Quartal nach 290.790 Stück im zweiten. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" verkaufte 672.238 Exemplare in den Monaten Juli bis September, im Quartal davor waren es 674.902 gewesen.
Rückgänge gab es auch bei den Fach- und Kundenzeitschriften. Während die Fachzeitschriften im Vergleich zum Vorquartal um knapp drei Prozent auf 6,92 Millionen verkaufte Exemplare abbauten, gab es bei den Kundenzeitschriften einen Rückgang um fast fünf Prozent auf 16,6 Millionen Stück.
Insgesamt unterlagen 315 Tages- und 18 Wochenzeitungen, 491 Publikumszeitschriften und 748 Fachtitel sowie weitere Zeitschriften der Auflagenkontrolle.
rks
Zuerst veröffentlicht 22.10.2024 13:14 Letzte Änderung: 22.10.2024 15:50
Schlagworte: Medien, Presse, Internet, Tageszeitungen, IVW, FAZ, Bild, rks, NEU
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