10.12.2024 16:03
Hamburg (epd). Der frühere "Stern"-Reporter Gerd Heidemann ist tot. Das berichtete das Hamburger Magazin "Stern" am Dienstag auf seiner Website unter Berufung auf familiäre Kreise. Heidemann, der vor mehr als 40 Jahren durch einen Skandal um gefälschte "Hitler-Tagebücher" bekannt wurde, starb laut "t-online" am Montag in einem Krankenhaus in Hamburg. Er wurde 93 Jahre alt.
Am 25. April 1983 hatte Heidemann für sein Magazin angebliche Tagebücher des Diktators Adolf Hitler veröffentlicht und damit großes Aufsehen erregt. Später erwiesen sich die Tagebücher als Fälschung. Heidemann, der für seine Recherchen wiederholt Kontakt zu Ex-Nazis gesucht hatte, wurde eine Nähe zum Nationalsozialismus nachgesagt. Nach dem Fälschungsskandal war seine journalistische Karriere beendet. Heidemann widmete sich dem Aufbau seiner zeithistorischen Sammlung mit dem Schwerpunkt Zweiter Weltkrieg.
Der Bertelsmann-Konzern, zu dem der "Stern" gehört, übergab die gefälschten "Hitler-Tagebücher" Ende 2023 an das Bundesarchiv. Seitdem sind 52 Kladden am Archiv-Standort Koblenz untergebracht.
rks
Zuerst veröffentlicht 10.12.2024 17:03 Letzte Änderung: 10.12.2024 19:37
Schlagworte: Medien, Presse, Personalien, Geschichte, NEU
zur Startseite von epd medien