Erstmals Behindertenvertreter im RBB-Rundfunkrat - epd medien

07.03.2025 15:44

Berlin (epd). Die Landesbehindertenbeiräte Berlin und Brandenburg entsenden erstmals einen Vertreter in den Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Stefan Schenck werde ab der kommenden Woche die Interessen von Menschen mit Behinderungen vertreten, teilte die Berliner Senatsverwaltung für Soziales und Gleichstellung am Freitag mit. Der Entscheidung seien über zwei Jahrzehnte politischer Bemühungen vorausgegangen.

Schenck sprach von einem starken Zeichen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. "Mit diesem Schritt haben wir eine erste Hürde genommen, wir werden jetzt dafür kämpfen, dass die Stimme von Menschen mit Behinderungen in den Medien eine stärkere Rolle spielt - aktiv und passiv", sagte der 55-jährige Inklusionsaktivist.

Zehn Prozent haben anerkannte Schwerbehinderung

In Berlin und Brandenburg leben nach Angaben der Senatssozialverwaltung etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Das seien etwa 600.000 Menschen, die bisher nicht mit einer Vertretung im RBB-Rundfunkrat repräsentiert waren.

Der Rundfunkrat, der sich am 12. März auf Basis einer Novelle des RBB-Staatsvertrags neu konstituiert, besteht unter anderem aus Vertretern von Wissenschaft, Kultur, Sport, Unternehmerverbänden und Gewerkschaften. Jeweils ein Mitglied wird von der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der jüdischen Gemeinschaft entsandt. Die Amtszeit des Rundfunkrats beträgt vier Jahre.

lob



Zuerst veröffentlicht 07.03.2025 16:44 Letzte Änderung: 07.03.2025 17:16

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Behinderung, RBB, NEU

zur Startseite von epd medien