12.03.2025 18:01
Berlin (epd). Der Berliner Landesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Frank Becker, ist neuer Vorsitzender des RBB-Rundfunkrats. Das Aufsichtsgremium des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) wählte den 63 Jahre alten Verwaltungsbeamten, der auch dem Hauptpersonalrat des Landes Berlin angehört, bei seiner konstituierenden Sitzung am Mittwoch in Berlin an seine Spitze. Die Amtszeit des neuen Rundfunkrats beträgt vier Jahre, die Vorsitzenden werden gemäß RBB-Satzung für zwei Jahre gewählt.
Zur stellvertretenden Vorsitzenden wählte das Gremium Elisabeth Herzog-von der Heide. Die langjährige SPD-Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde vertritt die kommunalen Spitzenverbände Brandenburgs im Rundfunkrat.
Der Rundfunkrat musste wegen der seit Anfang 2024 gültigen Novelle des RBB-Staatsvertrags neu gebildet werden. Das Gremium soll 33 Mitglieder haben, derzeit sind es 31 Mitglieder. Darunter sind unter anderem Vertreter aus Wissenschaft, Kultur, Sport, Unternehmerverbänden und Gewerkschaften. Mit Stefan Schenck entsenden die Landesbehindertenbeiräte Berlin und Brandenburg erstmals einen Vertreter in das Gremium.
Jeweils ein Mitglied wird von der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der jüdischen Gemeinschaft entsandt. Vertreter der evangelischen Kirche ist der Synodenvorsitzende Harald Geywitz, Vertreterin der katholischen Kirche Linda Kanellos-Okur. Neuer Repräsentant der jüdischen Gemeinschaft ist der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Gideon Joffe.
Die Deutsch-Syrerin Jala El Jazairi vertritt die ausländische Bevölkerung von Berlin und Brandenburg im neuen Rundfunkrat. Die Juristin sei von einer Jury ausgewählt worden, teilte die brandenburgische Integrationsbeauftragte mit. El Jazairi war mehrere Jahre beim Flüchtlingshilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen in Syrien tätig und arbeitet derzeit für den christlichen Wohlfahrtsverband Unionhilfswerk.
Zu den Aufgaben des Gremiums gehört unter anderem die Wahl oder auch Abberufung der Intendantin sowie deren Beratung in allgemeinen Angebotsangelegenheiten. Der Rundfunkrat soll die Einhaltung des Auftrags des Senders und von Qualitätsstandards überwachen, darf jedoch keine Angebote vor Ausstrahlung oder Veröffentlichung kontrollieren. Er wählt auch die Mitglieder des Verwaltungsrats und kann diese aus wichtigem Grund abberufen. Der aktuelle Verwaltungsrat ist noch bis Ende Dezember im Amt.
lob
Zuerst veröffentlicht 12.03.2025 19:01 Letzte Änderung: 13.03.2025 09:35
Schlagworte: Medien, Rundfunk, RBB, Rundfunkrat, Frank Becker, lob, NEU
zur Startseite von epd medien