Burundi: Journalistin nach Begnadigung aus Gefängnis entlassen - epd medien

16.08.2024 10:49

Frankfurt a. M./Bujumbura (epd). Die burundische Journalistin Floriane Irangabiye ist laut Medien aus der Haft entlassen worden. Wie das burundische Onlineportal "SOS Media" am Freitag berichtete, begnadigte Präsident Évariste Ndayishimiye die Medienschaffende. Die Journalistin, die von Ruanda aus über Burundi berichtete, war im August 2022 bei einem Familienbesuch in Burundi verhaftet worden, nachdem sie in Ruanda eine Debatte mit anderen kritischen Exiljournalisten moderiert hatte.

Im Januar 2023 wurde Irangabiye wegen "Untergrabung der Integrität des nationalen Territoriums" zu zehn Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt. Das Gerichtsverfahren war von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International als unfair und Verstoß gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung kritisiert worden.

Journalistinnen und Journalisten, die in dem ostafrikanischen Land kritisch über die Regierungen berichten, haben einen schweren Stand. Nach einem Putschversuch und Protesten im Jahr 2015 gegen den damaligen Präsidenten Pierre Nkurunziza wurden die meisten unabhängigen Medien geschlossen und Dutzende Journalistinnen und Journalisten flohen ins Exil. Auch internationale Medien haben nur schwer Zugang zu dem Land.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

hkr



Zuerst veröffentlicht 16.08.2024 12:49

Schlagworte: Burundi, Medien, Justiz

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