Fußball-EM: Quoten übertreffen Erwartungen der Sender - epd medien
27.06.2024 09:38
Frankfurt a.M. (epd). Die Fußball-Europameisterschaft hat sich bereits während der Gruppenphase als großer TV-Erfolg erwiesen. Das letzte Gruppenspiel des deutschen Teams am 23. Juni gegen die Schweiz bescherte der ARD mit 25,57 Millionen Zuschauern (Marktanteil: 73,4 Prozent) den bisherigen Einschaltrekord.
Schon den im ZDF übertragenen Turnierauftakt Deutschland gegen Schottland verfolgten 24,18 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 72,1 Prozent). Die zweite Partie der DFB-Auswahl gegen Ungarn (ARD) erreichte diesen Wert wegen der Anstoßzeit um 18 Uhr zwar nicht ganz (23,89 Millionen), kam aber auf einen höheren Marktanteil (76,7 Prozent). Insgesamt sind die Zuschauerzahlen noch höher, denn der Telekom-Bezahlsender MagentaTV, der die komplette EM anbietet, hat die Spiele ebenfalls übertragen.
ZDF erfreut über Resonanz in junger Zielgruppe
Nach Angaben des ZDF kam das Turnier während der Vorrunde im Schnitt auf höhere Gesamtwerte und einen höheren Marktanteil als die EM 2021. Die elf Gruppenspiele im Zweiten hatten durchschnittlich knapp 10,8 Millionen Zuschauer. Erfolgreichste Partie ohne DFB-Beteiligung war im ZDF der 1:0-Sieg von Turnierfavorit Spanien gegen Italien (13,04 Millionen, 50,9 Prozent). Besonders äußerte sich ZDF-Sportchef Yorck Polus über die große Resonanz - mehr als 63 Prozent Marktanteil - in der jungen Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren.
Gut aufgegangen sei auch das Konzept, mit dem EM-Studio im ZDF-Hauptstadtstudio einen zentralen Moderationsort sowie eine Mischung aus unterhaltenden und analytischen Momenten anzubieten. Das ZDF zeigt am Samstag um 21 Uhr auch das Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark.
Die höchste Quote, die jemals im deutschen Fernsehen gemessen wurde, hatte das Fußball-WM-Finale 2014 zwischen Deutschland und Argentinien. Damals schalteten 34,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Ersten ein. Bei dieser WM erreichten bereits die Gruppenspiele der deutschen Mannschaft zwischen 25 Millionen und 27 Millionen Menschen.
"Kneipenquiz" in der ARD erfolgreich
Auch ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky zeigte sich mit den EM-Übertragungen "bislang sehr zufrieden". Die ARD wolle mit der Moderation aus den Stadien die Atmosphäre vor Ort übermitteln, auch dieses Konzept sei "insbesondere aufgrund der großartigen Fans aufgegangen". Die Gruppenspiele im Ersten hatten im Schnitt rund 13,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil lag deutlich über 50 Prozent. Erfolgreichste ARD-Übertragung eines Spiels ohne DFB-Beteiligung war die Partie Österreich gegen Frankreich (12,6 Millionen, 46,9 Prozent).
Laut ARD-Teamchef Karl Valks vom WDR ist die Umsetzung des Plans "so live wie möglich, so dicht dran wie möglich, so crossmedial und smart wie möglich" gelungen. Geglückt ist nach ARD-Ansicht auch das Experiment, die Spieltage um 23.30 Uhr mit einem "Kneipenquiz" abzurunden. Gerade beim jungen Publikum (Marktanteil: 23 Prozent) komme die Sendung sehr gut an, hieß es.
RTL: Auftaktwochenende stark
Auch RTL, das in Kooperation mit MagentaTV zwölf Spiele überträgt, ist nach Angaben eines Sprechers "sehr glücklich, ein wichtiger Teil dieser stimmungsvollen und hochspannenden Heim-EM" zu sein. Am Auftaktwochenende sei die Euro 2024 die meistgesehene Programmmarke der RTL-Gruppe in den Bereichen TV und Streaming gewesen. Bei RTL+ habe das Turnier ebenfalls "für überragende Werte" gesorgt
Die Telekom hatte ihr vorläufiges Resümee bis Donnerstag noch nicht veröffentlicht. Arnim Butzen, TV-Chef der Telekom, sagte dem epd vorab auf Anfrage: "Die Euro übertrifft bei MagentaTV alle Erwartungen. Wir sind mit der bisherigen Performance sehr zufrieden."
tpg
Zuerst veröffentlicht 27.06.2024 11:38
Schlagworte: Medien, Fußball, EM, ARD, ZDF, tpg, Gangloff, RTL, Magenta, Sport
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