RBB und Grünen-Politiker Gelbhaar einigen sich außergerichtlich - epd medien

03.07.2025 16:12

Berlin (epd). Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar haben sich nach Angaben des Senders außergerichtlich geeinigt. Der Vergleich beinhalte die Zahlung einer Geldentschädigung an den Politiker, wie der RBB am Donnerstag in Berlin mitteilte. Über den konkreten Inhalt und die Höhe der Summe hätten beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Hintergrund ist ein am 31. Dezember 2024 veröffentlichter RBB-Beitrag, der unwahre Vorwürfe gegenüber dem Grünen-Politiker enthielt. Der RBB habe eine von Gelbhaar beantragte und am 20. Februar vom Landgericht Hamburg erlassene einstweilige Verfügung als abschließende Regelung anerkannt, erklärte der Sender.

Zudem habe er Fehler bei der journalistischen Arbeit eingeräumt und sich für die Berichterstattung sowie den erheblichen Schaden, der Gelbhaar dadurch entstanden sei, entschuldigt. Dieser habe die Entschuldigung angenommen. "Der RBB hat sich einsichtig gezeigt und ist in unserer Verhandlung dann auch sehr vernünftig und strukturiert mit dem Konflikt umgegangen", wird Gelbhaar zitiert.

Der RBB hatte bereits Ende Januar gravierende Fehler bei der Berichterstattung über schwerwiegende Belästigungsvorwürfe gegen den Politiker eingeräumt. In der Folge zog der Sender große Teile der Berichterstattung zurück. Zudem legten Chefredakteur David Biesinger und Programmdirektorin Katrin Günther ihre Ämter nieder. Eine unabhängige Untersuchungskommission bescheinigte dem Sender in einem Anfang April veröffentlichten Bericht in diesem Zusammenhang schwere journalistische Fehler.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lob



Zuerst veröffentlicht 03.07.2025 18:12

Schlagworte: Medien, Rundfunk, RBB

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