Umfrage: Schulunterricht zum Umgang mit KI unzureichend - epd medien

14.10.2024 09:57

Berlin (epd). Kinder und Jugendliche in Deutschland sehen einer neuen Studie zufolge beim Erwerb wichtiger Medienkompetenzen in der Schule deutliche Defizite. In einer am Montag vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichten Umfrage hätten 63 Prozent der Schülerinnen und Schüler angegeben, dass sie zu wenig über Chancen und Risiken im Umgang mit Künstlicher Intelligenz lernen, teilte das Hilfswerk in Berlin mit. 55 Prozent seien der Ansicht, dass es in der Schule nicht genug Raum zum Experimentieren mit neuen Techniken gibt.

Bei Fragen der gesunden und stressfreien Mediennutzung und der Vermeidung übermäßiger Mediennutzung ist das Meinungsbild den Angaben zufolge gespalten. 49 Prozent meinen demnach, ausreichend darüber zu lernen, 49 Prozent sehen Defizite.

Nach Einschätzung von 70 Prozent der Jugendlichen werde in der Schule ausreichend gelernt, wie Informationen im Internet gesucht und bewertet werden können, hieß es. 56 Prozent seien der Auffassung, dass in der Schule ausreichende Kenntnisse darüber vermittelt werden, was im Fall von Online-Belästigungen durch Fremde getan werden kann.

Der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerks, Holger Hofmann, betonte, Schüler müssten in die Lage versetzt werden, die von ihnen konsumierten Medien kritisch zu hinterfragen. Dies werde in Zeiten von Fake News, Desinformation und Propaganda im Internet immer wichtiger.

Für die Studie wurden den Angaben zufolge im April und Mai bundesweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren online befragt. Die Umfrage ist Teil des Kinderrechte-Index, der im kommenden Jahr veröffentlicht werden soll.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lob



Zuerst veröffentlicht 14.10.2024 11:57

Schlagworte: Bildung, Medien, Umfragen

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